HTW Saar stellt ersten Wohnungslosenbericht vor
Im Saarland leben 413 akut wohnungslose Menschen. Das ist das Ergebnis des ersten Wohnungslosenberichts, den die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes im Auftrag des Sozialministeriums erstellt hat.
113 Menschen im Saarland leben tatsächlich ohne Unterkunft, der Großteil davon im Großraum Saarbrücken. 272 sind verdeckt wohnungslos – sind also zum Beispiel bei Freunden und Bekannten untergekommen. 28 sind anderweitig betroffen, sie sind zum Beispiel Bewohnerinnen von Frauenhäusern.
Zur Erhebung der Zahlen hat das Team um den Professor für Sozialwissenschaften, Dieter Filsinger, die Zahl der Menschen, die Hilfe in Anspruch nehmen, untersucht. Damit sei man zu einer belastbaren Zahl gekommen.
Zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit hat die Landesregierung bestehende und zusätzliche Maßnahmen in einem Acht-Punkte-Plan zusammengefasst, der nicht im Detail vorgestellt wurde. Dabei gehe es vor allem darum, an den Schnittstellen, also nach Klinik- oder Gefängnisaufenthalten anzusetzen, so Sozialminister Magnus Jung (SPD).
Zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt
Außerdem brauche es Hilfen für diejenigen, die länger betroffen waren. Der Weg in ein geregeltes Leben sei für viele schwierig. Insgesamt 600.000 Euro zusätzliche Mittel stehen dafür zur Verfügung. In drei bis fünf Jahren soll der nächste Wohnungslosenbericht die Entwicklung überprüfen.
Über dieses Thema berichten die SR info-Nachrichten im Radio am 05.11.2024.