215 Beamte haben seit 2020 den Staatsdienst verlassen
Auch Beamte können "kündigen", indem sie den Staatsdienst freiwillig verlassen. Das ist im Saarland in den vergangenen Jahren vor allem bei Polizisten vorgekommen, aber auch bei Lehrkräften.
Wie aus einer Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht, haben seit dem Jahr 2020 im Saarland insgesamt 215 Beamte freiwillig um die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis gebeten.
Viele Polizeibeamte hörten auf
Gut 30 Prozent der freiwilligen Entlassungen – und damit der größte Teil – betrafen das Innenministerium. Dort seien es den Angaben zufolge vor allem Polizeibeamte gewesen, die den Dienst quittiert hätten. Die meisten von ihnen taten das noch während der Ausbildung.
Aber auch Beamte mit über 20 Jahren Dienstzeit waren dabei, die meisten nannten keine Begründung.
Über 50 Lehrer hörten auf
Die zweitmeisten freiwilligen Entlassungen seit 2020 gab es im Finanzministerium, die meisten auch hier während der Ausbildung.
Auch viele Lehrkräfte gingen freiwillig: Über 50 in den letzten fünf Jahren. Die meisten von ihnen gaben persönliche Gründe an.
SPD hält Landesverwaltung für einen attraktiven Arbeitgeber
Die innenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Anja Wagner-Scheid, fordert von der Landesregierung eine Personalbindungsoffensive und attraktivere Arbeitsbedingungen für Beamte.
Die SPD-Landesregierung teilt mit, die Landesverwaltung sei ein attraktiver Arbeitgeber und biete unter anderem Entwicklungsmöglichkeiten und eine gute Work-Life-Balance.
Insgesamt gibt es im Saarland knapp über 16.000 Landesbeamte.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 08.05.2025 berichtet.