Misswirtschaft offenbar noch gravierender

Die Misswirtschaft beim Landessportverband Saarland (LSVS) ist offenbar noch gravierender gewesen als bislang angenommen. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Mensa der Sportschule und die Buchhaltung.

Nach SR-Informationen hat Konsolidierungsberater Blank unter anderem festgestellt, dass es beim LSVS keinerlei Controlling und Forderungsmangement gegeben hatte. So habe niemand geprüft, "ob eine Rechnung, die rausgegangen war, auch bezahlt wurde". Blank sprach in einer nicht-öffentlichen Ausschusssitzung des Landtags von einem "Abgrund", der sich bei seiner Untersuchung der Zustände beim LSVS aufgetan habe.

Mehr Gehalt als Spitzenköche

Einer der größten Kostentreiber sei die Mensa der Landessportschule - mit einem Jahresdefizit von 678.000 Euro. Der dort installierte Spitzenkoch beziehe ein Gehalt, über das sich Sterneköche wie Bau oder Erfort "die Hände reiben würden". Die Küche selbst habe ihre Waren immer von den gleichen Lieferanten bezogen. Verhandlungen mit Anbietern habe es nicht gegeben. Es sei einfach bestellt und bezahlt worden.

Als Blank dort Änderungen vorgenommen habe, seien die bisherigen Lieferanten mit ihren Preisen teilweise um bis zu 30 Prozent zurückgegangen. Der Chefkoch der Mensa habe getan, was er wollte. Kalkulationen habe es nicht gegeben - allenfalls "Schmierblätter".

Unfassbare Zustände

Auch beim Gehalt der früheren Chef-Sekretärin beim LSVS staunte Blank: 90.000 Euro Jahresgehalt plus eine angeblich nicht genehmigte Nebentätigkeit. Insgesamt, so der Konsolidierungsberater, bekämen 15 Personen beim LSVS Spitzengehälter. In seiner Stellungnahme sprach Blank von Zuständen, die er in seiner 30-jährigen Tätigkeit so noch nicht erlebt habe. Dies gilt offenbar auch für den Bereich Personalkosten.

Blank berichtete darüber hinaus über einen LSVS-Mitarbeiter, der anlässlich eines Kongresses vor zehn Jahren eine Zulage wegen Mehrarbeit bekommen habe. Diese punktuelle Zulage werde heute noch bezahlt.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 14.06.2018 berichtet.

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