In diesem Jahr waren bereits mehrfach Wölfe in der Nähe des Saarlandes gesichtet worden - unter anderem im Kreis Birkenfeld und bei Kaiserslautern. Zudem gab es Nachweise für einen Wolf in Luxemburg und im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Jetzt war er auch im Saarland unterwegs. Schon Mitte September hatte eine Wildtierkamera bei Bliesransbach den Wolf aufgenommen. Nachdem die Aufnahme von Experten überprüft wurde, bestätigt das Umweltministerium nun die erste offizielle Wolfssichtung im Saarland.
Das Ministerium hat jedoch keine Hinweise darauf, dass sich im Bliesgau ein Wolfsrudel aufhält. Stattdessen geht man von einem Einzeltier auf der Durchreise aus. Dass sich Wölfe, gar ganze Rudel, dauerhaft im Saarland ansiedeln, hält das Ministerium für unwahrscheinlich.
Land entschädigt Tierhalter für gerissene Tiere
Inzwischen wurde bereits Kontakt zu den zuständigen Behörden in Rheinland-Pfalz aufgenommen. Dort gebe es im Raum Birkenfeld offenbar ein Rudel.
Derzeit werde zudem gerade der Wolfsmanagement-Plan, den es seit 2017 im Saarland gibt, überarbeitet. Er soll in Kürze auf der Internetseite des Umweltministeriums veröffentlicht werden.
Darin ist unter anderem vorgesehen, dass das Land für Nutztiere, die nachweislich von einem Wolf gerissen wurden, eine Entschädigung zahlt. Zudem gibt es Förderung für Präventionsmaßnahmen gegen den Wolf wie etwa wolfssichere Zäune. Diese können von Bauern, Schaf- oder Ziegenzüchtern beantragt werden
Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 27.10.2023.