Probe eines Stück Gewebes auf einem Computerbildschirm (Foto: picture alliance/Bernd von Jutrczenka/dpa)

Polizei richtet spezielle Ermittlungsgruppe ein

Thomas Gerber   10.09.2019 | 15:46 Uhr

Zur Aufklärung des jüngsten Medizinskandals um einen Pathologen aus St. Ingbert hat das Landespolizeipräsidium eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet. Der EG „Patho“ gehören fünf Beamte an.

Die Ermittler sollen die Vorwürfe gegen den 60-Jährigen klären, dem fahrlässige Körperverletzung zur Last gelegt wird. In dem Verfahren war am Wochenende bei Hausdurchsuchungen umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden.

Proben von Krebspatienten falsch bewertet

Gewebeproben und Akten mussten mit zwei Lastwagen abtransportiert werden. Der Pathologe soll in mindestens 26 Fällen für falsche Diagnosen verantwortlich sein. Er soll Gewebeproben von mutmaßlichen Krebspatienten falsch bewertet haben. Die Patienten wurden daraufhin offenbar unnötigerweise operiert.

Bei den Ermittlungen will sich die Staatsanwaltschaft zunächst auf die 26 Fälle konzentrieren, die von der Pathologin des Klinikums Saarbrücken in ihrer Strafanzeige aufgeführt worden waren. Dazu soll ein externer Sachverständiger hinzugezogen werden.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 10.09.2019 berichtet.

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