Sänger mit Notenblättern. (Foto: IMAGO / imagebroker)

So geht es der Amateurmusikszene im Saarland nach Corona

Lena Schmidtke / Onlinefassung: Anne Staut   27.05.2023 | 11:34 Uhr

Die Coronapandemie hat für große Veränderungen in der Chorszene im Saarland gesorgt. 20 Chöre haben sich in den letzten drei Jahren aufgelöst, mehr als 20 neue sind entstanden. Insgesamt leidet die saarländische Amateurmusikszene noch unter einigen Corona-Nachwehen.

Bei den 20 Chören, die sich während Corona aufgelöst haben, handelt es sich vor allem um Männerchöre. Sie hatten laut Saarländischem Chorverband schon vor der Pandemie zu kämpfen. Die über 20 neuen Chöre seien vor allem Kinder- und Schulchöre, die im Rahmen des Projekts "Jedem Ort ein Kinderchor" entstanden seien.

So geht es der Amateurmusikszene im Saarland nach Corona
Audio [SR 3, (c) SR, 27.05.2023, Länge: 01:03 Min.]
So geht es der Amateurmusikszene im Saarland nach Corona

Nur ein Musikverein hat nach Angaben des Bund Saarländischer Musikvereine seinen Spielbetrieb eingestellt. Allerdings kämen insgesamt weniger Musikerinnen und Musiker in die Proben, einige Vereine hätten sich deshalb zu Spielgemeinschaften zusammengeschlossen. Im Bereich der Zupforchester haben sich vier Vereine aufgelöst.

Nachwuchsprobleme bei Musik- und Zupfvereinen

Tatsächlich hätten es die Chöre während und nach Corona einfacher als die Zupf- oder Musikvereine, sagt der Vizepräsident des Landesmusikrats Saar Bernhard Stopp. Jeder könne im Chor mitsingen, Instrumentalisten dagegen bräuchten erst monatelangen Unterricht, um im Ensemble mitspielen zu können.

Große Sorge sei daher auch der Nachwuchs. Während der Lockdowns hätten die Vereine keine AGs anbieten oder an Schulen werben können. So seien zwei komplette Jahrgänge weggefallen, die den Orchestern langfristig fehlten.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 27.05.2023 berichtet.


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