Ein Richterhammer und ein Strafgesetzbuch (Foto: dpa/picture alliance/Frisco Gentsch)

Kinder mit Peitschen gequält: Beide Angeklagte zu je vier Jahren Haft verurteilt

  21.02.2024 | 10:04 Uhr

Eine Woche nach Prozessauftakt ist das Urteil in Pirmasens gefallen: Zwei Männer, die zwei Kinder wiederholt mit Peitschenhieben und Elektroschocks gequält haben, müssen für vier Jahre ins Gefängnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Kinder extreme Misshandlungen durch die Angeklagten erleben mussten.

Im Prozess um die Misshandlung von zwei Kindern sind die beiden Angeklagten vor dem Schöffengericht in Pirmasens zu einer Freiheitsstrafe von jeweils vier Jahren verurteilt worden. Die Urteile sind rechtskräftig.

Bei einem der Verurteilten handelt es sich nach Angaben des Gerichts um den ehemaligen Lebensgefährten der Mutter. Der andere Verurteilte ist dessen Nachbar. Nach Auffassung des Gerichts misshandelten die Männer die beiden Kinder zwischen dem 7. Mai 2022 und dem 7. Mai 2023.

Sie quälten sie wiederholt unter anderem mit Elektroschocks oder schlugen sie mit Peitschen. Einem der Kinder wurde zudem mit einem Schrotgewehr ins Knie geschossen.

Mutter soll von Taten gewusst haben

Die Verurteilten feierten die extremen Misshandlungen als "Tage des Schmerzes". Die beiden Opfer waren damals acht beziehungsweise neun Jahre alt. Der Staatsanwaltschaft zufolge war die Mutter berufstätig und überließ das Mädchen und den Jungen in der Obhut der Angeklagten. Sie soll vom Tatgeschehen gewusst haben, ohne etwas dagegen zu unternehmen.

Die Angeklagten waren zu Beginn des Tatzeitraums 27 und 22 Jahre alt.


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