Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser durch Starkregen in Bliesransbach (Foto: Pasquale d'Angiolillo)

Aufräumarbeiten dauern an

mit Informationen von Marc Weyrich   02.06.2018 | 20:01 Uhr

Schlimm hat es am Freitagmorgen in Scheidt, Schafbrücke, Bliesransbach, Kleinblittersdorf und St. Ingbert ausgesehen. Schwere Gewitter und Starkregen hatten unzählige Straßen überschwemmt und Häuser geflutet. Auch am Samstag dauerten die Aufräumarbeiten, vor allem in der Schadenshochburg Kleinblittersdorf an.

Rund um die Ortsmitte von Bliesransbach war das THW mit schwerem Gerät im Einsatz, half den Einwohnern dabei Schlamm und Geröll von der Straße zu bringen und unterstützt die Feuerwehr beim Auspumpen der Keller. Auch der Bauhof war mit Schippen im Einsatz und leerte verstopfte Gullis, damit diese beim nächsten Regenguss ordnungsgemäß funktionieren.

Besonders schlimm ist die Situation in Kleinblittersdorf: Wo die Scherbachstraße unterspült wurde, trug eine private Baufirma den Asphalt ab. Bis Sonntag soll der obere Teil der Straße über eine Schotterpiste wieder befahrbar gemacht werden. Immerhin: Die Notunterkunft blieb leer. Wo Wohnungen unbewohnbar wurden, halfen Verwandte und Freunde mit Schlafplätzen aus.

Schlamm steht knöchelhoch

Energieversorger machten sich ein Bild von der Lage. Auch auf der Gartenstraße in Kleinblittersdorf stand noch immer knöchelhoch der Schlamm. Ähnlich sah es in der Querstraße in Bübingen aus: Anwohner trugen Einrichtungsgegenstände aus den Kellern. Defekte Autos säumten den Straßenrand.

Die Saarbahn hat ihren Betrieb zwischen Kleinblittersdorf und Saargemünd wieder aufgenommen. Die B 51 zwischen Auersmacher und dem Grenzübergang ist weiter gesperrt.

Versuchte Plünderungen und Vorwurf gegen Touristen

Nach den schweren Überschwemmungen ist es am Samstag in Kleinblittersdorf zu versuchten Plünderungen gekommen. Eine Gruppe Männer lud Gegenstände, die zum Trocknen draußen standen, in Wagen ein. Nach Polizeiangaben flüchteten sie, als Anwohner auf sie aufmerksam wurden.

In Kleinblittersdorf machte ein Reisebus einen Stopp in der Gemeinde. Anwohner vermuteten einen Fall von Katastrophentourismus. Der Veranstalter, der Historische Verein Zweibrücken, wies diesen Vorwurf zurück. Er teilte mit, die Reisegruppe habe auf ihrer Studienfahrt ins Krumme Elsaß eine geplante Toilettenpause in Kleinblittersdorf gemacht.

Über dieses Thema wurde auch in der SR 3 Rundschau am 02.06.18 berichtet.

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