Passwörter sind Ziele von Hackerangriffen (Foto: imago)

Zehn Tipps für mehr Sicherheit im Internet

  11.02.2020 | 15:05 Uhr

Cybercrime, die Kriminalität im Internet, ist für Firmen und Privatpersonen heutzutage gleichermaßen eine Bedrohung. Für mehr Sicherheit im Netz gibt das Cispa Internetnutzern zehn Tipps an die Hand.


1. Komplizierte Entsperrmuster und regelmäßiges Reinigen von Smartphones können verhindern, dass Fremde Ihr Gerät entsperren können. Jede Berührung des Displays hinterlässt Schmierflecken. Dadurch kann ein Entsperrmuster und sogar eine PIN aus Ziffern nachvollzogen werden. Deshalb sollte man Smartphones regelmäßig reinigen und so von den Spuren befreien. Muster, die sich selbst überkreuzen und möglichst alle Punkte beinhalten, bieten zusätzliche Sicherheit.


2. In öffentlichen Netzwerken sollte man Internetseiten nur mit dem vorangestellten Kürzel https:// aufrufen. WLAN-Hotspots an öffentlichen Plätzen sind zwar nützlich, aber meistens alles andere als sicher. Denn andere Computer im selben Netz könnten Suchanfragen, Passwörter oder Anmeldedaten mitlesen. HTTPS gewährleistet eine abhörsichere Verbindung. Auf das Abrufen von E-Mails oder Online-Banking sollte man in einem öffentlichen Netz am besten ganz verzichten.


3. Kontrollieren Sie gründlich die Internetadresse, bevor Sie Ihr Passwort eingeben oder sogar Online-Banking betreiben. HTTPS-Zertifikate kann jeder für seine Seite beantragen. Sehen sich die Internetadressen und -seiten aber ähnlich, kann auch das vorangestellte https:// nicht vor Schaden schützen.


4. Verwenden Sie für jede Website und jeden Dienst ein eigenes Passwort. Immer häufiger dringen Hacker in Kundendatenbanken ein und stehlen Zugangsdaten und Passwörter. Mit unterschiedlichen Passwörtern vermeidet man, dass gestohlene Zugangsdaten gleich mehrfach missbraucht werden können.


5. Mit einem „Passwort-Safe“ muss man sich nur ein Passwort merken. Grundsätzlich sind möglichst lange und komplizierte Passwörter sicherer als zum Beispiel der eigene Name. Problem ist nur, dass man sich komplizierte Passwörter schwer merken kann. Passwort-Safes generieren sichere Passwörter und speichern sie verschlüsselt ab.


6. Kein seriöses Unternehmen fordert per E-Mail zur Eingabe von privaten Daten auf. Das Abgreifen von Informationen mit Hilfe gefälschter E-Mails nennen Experten „Phishing“. Diese Mails sehen den Originalen zum Verwechseln ähnlich. Darin enthaltene Links sollten auf keinen Fall angeklickt werden. Oft führen sie zu virenverseuchten Webseiten.


7. Zahlen Sie kein Lösegeld, wenn sie von einer „Ransomware“ erpresst werden. Als Ransomware werden besonders gefährliche Viren bezeichnet, die Daten klauen und den betroffenen Nutzer dann erpressen. Die Schadsoftware verschlüsselt dazu wichtige Dokumente auf Ihrem Computer. Für die Entschlüsselung wird anschließend ein Lösegeld gefordert. Zu dieser Entschlüsselung wird es allerdings, auch nach Zahlung, nicht kommen. Ratsam ist es deshalb regelmäßig Daten zum Beispiel auf externe Festplatten oder DVDs zu sichern.


8. Nach einem Virenbefall sollte man das Betriebssystem von einer CD oder DVD neu installieren. Wenn ein Computer von einem Virus befallen war, ist ihm nicht mehr zu trauen. Auch wenn der Virus vermeintlich erfolgreich bekämpft wurde, ist man auf der sicheren Seite, wenn man das Betriebssystem neu installiert.


9. Programme aus dem Internet sollten Sie nur herunterladen, wenn es wirklich nötig ist. Webseiten, die Sie vor dem Laden der eigentlichen Seite zwingen ein Programm herunterzuladen, verbreiten meistens Schadprogramm. Programme sollte man deshalb ausschließlich von der Herstellerwebseite herunterladen.


10. Vertrauen Sie nur USB-Sticks, die Sie selbst besorgt haben. Fremde Sticks und Smartphones könnten manipuliert sein und Ihren Computer fremd steuern. Wenn Sie USB nur zum Laden verwenden ist ein „Schnellladekabel“ sinnvoll, da es keine Datenübertragung zulässt.

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