5G Ausbau im Saarland unter Bundesdurchschnitt

Saarland beim 5G-Ausbau knapp unter Bundes-Durchschnitt

mit Informationen der dpa   23.09.2023 | 09:22 Uhr

Der Mobilfunk-Standard 5G ermöglicht schnelle Downloads riesiger Datenpakete und eine nahezu optimale Reaktionszeit. Aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur belegen, dass das Saarland beim Ausbau der Handynetze noch unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt.

Für neue Anwendungen in der Industrie und für Verbraucher ist die fünfte Mobilfunkgeneration wichtig. Neue Zahlen belegen nun den Ausbaustand in Deutschland. Demnach erreichten 5G-Antennen im Juli im Saarland 87,7 Prozent der Landesfläche und damit 5,3 Prozentpunkte mehr als ein halbes Jahr zuvor, teilte die Bundesnetzagentur auf Anfrage mit. Der Bundesschnitt lag im Juli bei 89 Prozent.

So gut wie keine Funklöcher

Im Vergleich zu Juli 2022 erreichte das Saarland ein Plus von 49,5 Punkten. Je weiter der Ausbau ist, desto schwieriger wird er. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Firmen mancherorts keine geeigneten Grundstücke zur Miete finden, um dort Masten aufzustellen. Beim langsameren Funkstandard 4G betrug die Flächenabdeckung im Juli bei 98,3 Prozent, das war ein Plus von 0,3 Punkten seit Januar 2023 und 0,2 Punkten seit Juli 2022. Nur 0,01 Prozent der saarländischen Landesfläche gelten nach Angaben der Bundesnetzagentur noch als Funkloch. Diese Flächen werden bislang mit keiner Mobilfunktechnologie abgedeckt.

Saarland abgedeckt besser als Rheinland-Pfalz

In Deutschland gibt es bisher drei Handynetzbetreiber, die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2). Mit 1&1 ist eine vierte Firma in den Startlöchern. Unter den Bundesländern hatte Hessen im Juli mit 82,5 Prozent die schlechteste 5G-Flächenabdeckung, in Baden-Württemberg (82,6 Prozent) und Rheinland-Pfalz (82,9 Prozent) war es nur unwesentlich besser. Am besten sah es in den Stadtstaaten aus, wo der Netzausbau relativ leicht ist. Für Bremen meldeten die Telekommunikationsfirmen zusammengerechnet eine 5G-Abdeckung von 99,99 Prozent.

Stadtstaaten besonders weit vorne

Unter den Flächenländern erreichte Schleswig-Holstein mit 96,8 Prozent den besten Wert, auch Niedersachsen (92,8 Prozent) und Sachsen (92,5 Prozent) schnitten gut ab. Bundesweit verdeutlichen die Zahlen Fortschritte. Ihre Aussagekraft für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist allerdings begrenzt, denn es sind gebündelte Werte: Hat ein Netzbetreiber in einem Dorf 5G-Antennen, die beiden anderen Netzbetreiber haben das aber nicht, so gilt besagtes Dorf trotzdem als versorgt - obwohl Kunden der beiden anderen Netzbetreiber dort keine 5G-Verbindung bekommen. Die Zahlen stammen von den Netzbetreibern, sie werden von der Bundesnetzagentur alle drei Monate veröffentlicht.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 23.09.2023 berichtet.

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