Studierende spüren steigende Kosten für Essen und wohnen

Saarländisches Studierendenwerk fordert mehr Hilfe vom Land

  10.04.2024 | 14:14 Uhr

Das saarländische Studierendenwerk wird 2024 wahrscheinlich seine Preise für Mensaessen und Wohnheimmieten erhöhen. Hintergrund sind die gestiegenen Kosten unter anderem für Energie und Personal. Gleichzeitig ist in den Wohnheimen zu wenig Platz, um allen Nachfragen beizukommen. Um die Studenten nicht weiter zu belasten, fordert das Werk weitere Hilfen des Landes.

Vor allem Studenten sind von der Inflation und den stark gestiegenen Kosten der letzten Jahre betroffen. Miete, Lebensmittel und Energie machen den Großteil ihrer monatlichen Ausgaben aus.

Studentenwohnheime und Mensen sind oft eine Möglichkeit, um kostengünstiger zu wohnen und zu essen. Aber die Nachfrage ist hoch und das Studentenwerk plant eine Preiserhöhung.

Mehr Geld vom Land gefordert

Wie das Studierendenwerk dem SR mitteilt, zwingen es die Kosten in den Bereichen Energie, Material, Dienstleistungen und Personal zur Erhöhung.

Die 480.000 Euro Zuschuss, die das Werk letztes Jahr vom Land bekommen hat, reichten nicht aus, um das Preisniveau zu halten. Zumindest die Mensapreise müsse es mit weiteren Hilfen nicht erhöhen.

Nachfrage nach Wohnheimen "ungebrochen hoch"

Überhaupt einen Platz in einem Wohnheim zu bekommen, wird für viele Studenten auch immer schwieriger. Auf der Warteliste für das anstehende Sommersemester stehen momentan 584 Interessierte.

Das neue Campuswohnheim werde die Situation zwar mit 230 geplanten Bettplätzen verbessern, aber auch nach dessen Eröffnung werde es eine Warteliste geben, so das Studierendenwerk. Hier sei ein weiterer Ausbau von Wohnraum "absolut nötig."

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 10.04.2024 berichtet.


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