Mord an 74-Jähriger wohl schon lange geplant
Im Prozess am Landgericht Saarbrücken um den Mord an einer 74-Jährigen aus Heusweiler haben Zeugen die beiden Angeklagten belastet. Demnach soll die Tat langwierig vorbereitet worden sein.
Die wegen Mordes an ihrer Cousine angeklagte Sibylle D. und ihr Sohn haben die Tat mutmaßlich von langer Hand geplant. Zeugenaussagen zufolge soll die Angeklagte mit ihrer Cousine im September in Urlaub gefahren sein, um dem Sohn Zeit zu geben, seine Möbel in das Haus des Opfers in Heusweiler zu räumen.
Lieselotte S. soll dort zuvor sehr zurückgezogen gelebt haben. Laut Gerichtsmedizin wurde elfmal auf sie eingestochen, wobei eine Halsschlagader durchtrennt wurde. Es habe kaum Spuren von Abwehr gegeben. Sibylle D. hatte die Tat zuvor bestritten, ihr Sohn hatte ein Geständnis abgelegt.
Tatort war laut Anklage die damalige Wohnung von Daniel D. in Lothringen. Wie ein Zeuge vor dem Landgericht Saarbrücken weiter berichtete, hatte sich der 45-Jährige in den Jahren vor der Tat verändert, er sei unter Alkohol aggressiv geworden. Das Verhältnis zwischen ihm und seiner Mutter sei eng, aber auch angespannt gewesen.
Beide müssen sich wegen Mordes aus Habgier vor dem Landgericht verantworten.
Über dieses Thema hat auch der „aktuelle bericht“ vom 21.06.2023 berichtet.