Aus der Ukraine geflüchtete Menschen gehen in eine Erstaufnahmeeinrichtung. (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas)

Offenbar weiter Probleme in Landesaufnahmestelle

Mit Informationen von Markus Person   18.03.2022 | 17:50 Uhr

In der Landesaufnahmestelle gibt es offenbar nach wie vor Probleme. Zwar läuft die Registrierung der Geflüchteten aus der Ukraine inzwischen etwas schneller. Helfer kritisieren jedoch die schlechte Versorgung vor Ort.

Anfang der Woche hatte die saarländische Landesregierung angekündigt, mit mehr Personal und zusätzlichen Erfassungsgeräten die Registrierung der Geflüchteten aus der Ukraine zu verbessern. Dafür wurde ab Dienstag im Zwei-Schicht-Betrieb gearbeitet, mit dem Ziel 200 Menschen pro Tag registrieren zu können. In der vergangenen Woche hatte es Kritik an den Abläufen gegeben.

Registrierung läuft inzwischen zügiger

Dabei gab es zunächst aber noch Probleme. Eine Helferin erzählt dem SR, dass sie am Dienstag und Mittwoch mit zwei Ukrainern für die Registrierung zur Landesaufnahmestelle gekommen ist. Vor Ort habe sie ein "absolutes Chaos" vorgefunden. Letztlich habe es mit der Registrierung erst am Donnerstag geklappt.

Inzwischen ist das Problem offenbar kleiner geworden. Der Leiter des Landesverwaltungsamtes, Arnold Sonntag, erklärt das mit dem Zwei-Schicht-Betrieb und damit, dass es inzwischen fünf statt zwei Registrierungsstellen gibt.

Zelte als Zwischenlösung

Kritik gibt es von den Helfern jedoch auch an der Versorgung der Geflüchteten. Es habe keinerlei Grundversorgung für die Menschen gegeben, so eine Helferin. "Es gab weder Decken noch einen heißen Tee, auch kein Wasser, überhaupt nichts."

Weitere Probleme gibt es mit der Unterbringung der Menschen. Neben zwei bereits errichteten Zelten wird derzeit ein drittes aufgebaut. Darin sollen 200 weitere Menschen unterkommen.

"Wir wollen die Menschen in festen Wohnungen unterbringen bis sie auf die Kommunen verteilt werden, aber es ist eine Notsituation und wir sind halt eben sozusagen aufs Schlimmste vorbereitet, hoffen aber auf das Beste", so Sonntag. Die Zelte seien eine Zwischenlösung, um den Menschen ein Obdach bieten zu können.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-"Region am Nachmittag" am 18.03.2022 berichtet.

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