Nosferatu-Giftspinne im Saarland angekommen

Nosferatu-Giftspinne im Saarland angekommen

Jennifer Heck   04.02.2024 | 15:13 Uhr

Die Aufregung war groß, als die Nosferatu-Spinne zum ersten Mal bei uns gesichtet wurde. Eine Auswertung von Nabu Naturgucker zeigt: Mittlerweile gilt die Spinne als "im Saarland angekommen".

Im vergangenen Jahr sind im Nabu-Naturgucker-Portal insgesamt 33 Funde einer Nosferatu-Spinne eingegangen. Zum Vergleich: In den Jahren 2019, 2020 und 2021 gab es für das Saarland etwa nur je eine gemeldete Sichtung. "Die Nosferatu-Spinne ist im Saarland angekommen", sagt Ina Siebert vom Nabu Naturgucker.

Die sechs bis acht Zentimeter große Spinne komme bei uns fast ausschließlich in Gebäuden vor. Durch ihre Hafthaare kann sich die Nosferatu-Spinne etwa auch problemlos an Glasscheiben festhalten.

Aufgrund ihrer eindrucksvollen Größe und ihren Kieferklauen wirkt die Nosferatu-Spinne bedrohlich. Sie beißt aber nur selten und bei akuter Gefahr zu. Für Menschen ist der Biss etwa so schmerzhaft und giftig wie ein Bienenstich.

Die Karte zeigt die Fundorte der Nosferatu-Spinne im Saarland im Jahr 2023, nach Angaben des Nabu (Zum Vergrößern anklicken)

Erstmals 2005 in Freiburg gesichtet

Als nächtliche Jägerin hält sie im Haus den Bestand an Fliegen und anderen Insekten klein. Nach bisherigem Erkenntnisstand verdrängt sie hierzulande keine andere Art.

Ursprünglich war die Nosferatu-Spinne im Mittelmeerraum und in Nordafrika heimisch. In Deutschland wurde sie erstmals im Jahr 2005 in Freiburg im Breisgau gesichtet. Auch wenn die Spinne inzwischen in ganz Deutschland vorkommt, leben die meisten Tiere dieser Art im Süden und Westen.

Saarländer können ihre Beobachtungen melden

Im Online-Portal können Saarländer auch weiterhin melden, wenn sie eine Nosferatu-Spinne gesehen haben. Der Naturschutzbund Nabu sammelt bundesweit Beobachtungen und Fotos.

Aus dem Saarland meldeten laut Nabu bisher vergleichsweise wenige Personen ihre Beobachtungen und Fotos aus der Natur. Saarländer seien daher besonders aufgerufen, sich zu beteiligen. Jede Meldung kann helfen, Verbreitungen von Tierarten zu identifizieren und damit einen Beitrag zur Wissenschaft leisten.


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