Unbekannte beschmieren erneut Mahnmal in Echelmeyerpark
Unbekannte Täter haben das Mahnmal "Nachhall" im Saarbrücker Echelmeyerpark nahe der Kirche St. Michael erneut beschädigt. Das Kunstwerk wurde beschmiert. Saarbrückens Oberbürgermeister Conradt und Saar-Innenminister Jost verurteilten die Tat.
Erst im November 2024 ist die Gedenkstätte „Nachhall“ im Echelmeyerpark in Saarbrücken eingeweiht worden. Das Mahnmal erinnert an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma. Nun ist die Gedenkstätte bereits zum zweiten Mal in kurzer Zeit beschädigt worden.
Wie die Stadt Saarbrücken mitteilte, wurde das Kunstwerk beschmiert. Der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) verurteilte die Tat. „Wer diesen Gedenkort angreift, greift unsere Erinnerungskultur und unsere Werte als demokratische Gesellschaft an. Wir werden das Mahnmal zeitnah wieder instand setzen.“
Kritik von Innenminister Jost
Auch Innenminister Reinhold Jost (SPD) übte deutliche Kritik. „Solche Taten überschreiten eine klare Grenze. Dieses Mahnmal steht nicht nur für Erinnerung, sondern für Verantwortung. Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma.“
Die Verbandsvorsitzende, Diana Bastian, teilte mit, die erneute Schändung des Mahnmals erfülle sie mit tiefer Trauer. Es sei wichtig weiter gegen Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus anzukämpfen. Dafür solle jeder und jede Verantwortung übernehmen.
Polizei nimmt Hinweise entgegen
Wer verdächtige Beobachtungen im Bereich des Echelmeyerparks gemacht hat, soll sich bei der Polizei melden.
Bereits im März war das Mahnmal mit grauer Farbe beschmiert worden. Zudem hatten Unbekannte Grablichter umgeworfen und auf die Gedenkstätte uriniert. Der Staatsschutz hatte die Ermittlungen aufgenommen.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 20.05.2025 berichtet.