Lkw-Verkehr auf der Lebacher Straße in Saarbrücken weiter hoch

Lkw-Verkehr auf der Lebacher Straße in Saarbrücken weiter hoch

Mit Informationen von Markus Person und Jürgen Rinner   26.03.2024 | 19:38 Uhr

Auf der Lebacher Straße in Saarbrücken sind immer noch zu viele Lkw unterwegs. Das geht aus den ersten Ergebnissen einer erneuten Zählung das Stadtteilvereins „Malstatt – gemeinsam stark“ hervor. Damit will der Verein den Druck auf die Politik erhöhen, das Thema Lkw-Fahrverbotszone wieder aktiv anzugehen.

Insgesamt 60 Lkw in Fahrtrichtung A1 und in die Gegenrichtung Ludwigskreisel/A620 – pro Stunde. Das ist das bisherige Ergebnis der aktuellen Zählung der Bürgerinitiative „Malstatt – gemeinsam stark“ auf der Lebacher Straße in Saarbrücken. Damit liege man etwa auf dem gleichen Niveau wie schon bei der letzten Zählung vor neun Jahren. So lange kämpft der Verein schon.

Video [aktueller bericht, 26.03.2024, Länge: 3:00 Min.]
Lastwagenverkehr auf Lebacher Straße weiterhin hoch

Anwohner sind sauer

„Ich werde so langsam richtig sauer und auch ungeduldig“, sagt Anne-Marie Marx vom Stadtteilverein. „Da muss endlich mal jemand den Hut aufziehen und sagen: ‚Das ist jetzt Chefsache, das wird jetzt irgendwie entscheiden, Punkt, fertig aus.‘“

Dass die von der Stadt Saarbrücken vor zwei Jahren beschlossene Transit-Schwerlastverkehr-Verbotszonen – also Verbotsbereiche für Lkw auf der Durchreise – immer noch nicht gelten, liegt am Einspruch der Gemeinde Riegelsberg. Die befürchtet, dass sich der Schwerlastverkehr zum Nachteil der Gemeinde dorthin verlagern könnte.

Riegelsberg wehrt sich

Insbesondere die Hixbergerstraße in Riegelsberg ist laut Zählungen einer Bürgerinitiative jetzt schon stark belastet. Sie kommt in 24 Stunden auf knapp 1500 Fahrzeuge – Transporter und Lkw zusammengefasst.

Der Riegelsberger Gemeinderat hat vor einem knappen Jahr einstimmig beschlossen, dass für ihn die Sperrung der Lebacher Straße in Saarbrücken nur infrage kommt, wenn es auch in Riegelsberg ein Durchfahrtsverbot gibt. Damit liegt die ganze Sache auf Eis, die oberste Verkehrsbehörde des Landes ist am Zug.

Verein will auf Belastungen für Anwohner aufmerksam machen

Doch eine Zusatzbelastung für Nachbarkommunen erwartet die Stadt Saarbrücken nicht, da sich das Schutzzonenkonzept ausschließlich auf den überregionalen Lkw-Verkehr bezieht. Deshalb hieß es dort bereits im vergangenen Jahr, dass eine Verlagerung des Verkehrs nicht zu erwarten sei. Der Verkehr bleibe, so die Stadt Saarbrücken, auf der Autobahn und fahre nicht durch Riegelsberg.

Mit der neuen Verkehrszählung auf der Lebacher Straße will der Stadtteilverein „Malstatt – gemeinsam stark“ nun wiederholt auf die Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwoher aufmerksam machen – und hofft, dass die Politik, insbesondere der Regionalverband Saarbrücken, das Thema nicht weiter ignoriert.

Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau im Radio am 26.03.2024 berichtet.


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