Legionellen in Lisdorfer Kita
In der Kindertagesstätte in Saarlouis-Lisdorf ist das Trinkwasser mit Legionellen belastet. Das bestätigte der Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Saarlouis, Wolfgang Schmitt, dem SR. Es gebe aber „keine akute Gesundheitsgefährdung“.
Die gemessenen Werte lägen zwischen 500 und 1500 koloniebildenden Einheiten (KbE)pro 100 ml. Der Grenzwert des Umweltbundesamtes liege bei 100. Man spreche in diesem Fall von einer „mittleren Kontamination“, so Schmitt. Laut der Gesamtleiterin der Kita-GmbH Saarland, Simone Speicher, besteht derzeit allerdings kein Grund zur Panik. Man habe alle erforderlichen Maßnahmen getroffen und stehe in Kontakt zum Gesundheitsamt Saarlouis, so Speicher.
Information
Legionellen können verschiedene Erkrankungen wie z.B. schwere Lungenentzündungen oder Grippe hervorrufen. Die Ansteckung erfolgt meist über das Einatmen von belastetem Wasser.
Weiter erklärte das Gesundheitsamt, die Kinder der Einrichtung sollten sich mit dem Wasser nicht mehr die Zähne putzen. Ein Duschverbot sei nicht erforderlich, da die Kinder in der Einrichtung nicht duschen würden. Zudem sei ein Ingenieurbüro seitens des Betreibers damit beauftragt worden, die Anlage zu überprüfen und zu sanieren. Die Kontamination sei dem Gesundheitsamt seit November bekannt.
Kita in Lisdorf kein Einzelfall
Besorgte Eltern hatten sich an den SR gewandt. Sie fürchteten um die Gesundheit ihrer Kinder und warfen dem Träger der Kita vor, die Eltern nicht informiert zu haben. Wolfgang Schmitt wies darauf hin, dass der Legionellenbefall in Lisdorf kein Einzelfall sei. Die dortige Kindertagesstätte sei „nicht die einzige Kita, in der so eine Kontamination vorkommt.“ Der Träger habe aber wohl die Eltern nicht informiert.
Keine Schließung geplant
Eine Schließung der Kita beabsichtigt der Träger nicht. Das sei absolut nicht notwendig. Die Kita GmbH ist Trägerin von über 100 Einrichtungen im Saarland. Man wisse, was man zu tun habe, Panik sei nicht angebracht.
