Wie geht es weiter mit den am Saarbrücker Sonnenberg gefundenen Knochen?
Die in Saarbrücken-Güdingen gefundenen menschlichen Knochen beschäftigen weiter das Landesdenkmalamt – und den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) im Saarland. Denn der will dafür Sorge tragen, dass die Gebeine der Soldaten würdig bestattet werden.
Die am Saarbrücker Sonnenberg gefundenen Knochen von vier Wehrmachtssoldaten befinden sich noch zur Untersuchung beim vom Landesdenkmalamt beauftragten Archäologie-Büro. Das Ergebnis der Untersuchung interessiert auch den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) im Saarland. Der hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst jeden gefallenen Soldaten würdevoll zu bestatten – wenn möglich mit dessen Namen auf dem Grabstein.
Was man bisher weiß: Die Knochen gehören zu vier Wehrmachtssoldaten, von denen mindestens einer eine Identifikationsmarke hatte – also eine handtellergroße Metallmarke, auf der die Soldatennummer und das zugehörige Regiment verzeichnet ist. "Die wurde vom Landesdenkmalamt bereits ans Bundesarchiv weitergeleitet, um herauszufinden, wer der Soldat ist", berichtet Alwin Theobald, VDK-Landesvorsitzender.
Knochenfund auf dem Sonnenberg: Auf der Suche nach Antworten
Im Bundesarchiv werden alle Akten aufbewahrt, auch die aus dem Zweiten Weltkrieg. Aus ihnen lässt sich herauslesen, wann sich welche Soldatentrupps wo befunden haben. Und wenn nicht gerade die entscheidende Akte vom Frühjahr 1945 aus Saarbrücken fehlt, dann ist es gut möglich, auch die Identität der drei anderen Gefallenen herauszufinden.
Durch die Untersuchung der Knochen selbst erhofft sich das Landesdenkmalamt weitere Antworten. Insbesondere solche, die bei der Rekonstruktion des Todes der Soldaten weiterhelfen können.
Gebeine der Soldaten sollen in Elm-Sprengen beigesetzt werden
Wenn das Landesdenkmalamt die Untersuchung für abgeschlossen erklärt, dann werden die Gebeine zur Bestattung freigegeben. Weil nicht davon auszugehen ist, dass sich so schnell Angehörige der toten Soldaten finden, liegt die Angelegenheit wohl beim Landesamt für Soziales – das kümmert sich um die Bestattung von im Inland aufgefundenen getöteten Soldaten.
Im Saarland gibt es mehrere Kriegsgräberstätten. Nach Angaben von Theobald sollen die Gebeine der Gefundenen in Elm-Sprengen beigesetzt werden. Wann das genau sein wird, ist aber noch unklar.
Über dieses Thema hat auch die SR info Sendung "Region am Mittag" am 03.05.2025 berichtet.