Eröffnung der Interkulturellen Woche auf dem Theaterplatz in Saarbrücken (Foto: SR)

Interkulturelle Woche in Saarbrücken eröffnet

  21.09.2024 | 19:01 Uhr

Mit einem "Fest der Vielfalt" und einem ökumenischen Gottesdienst ist am Samstag auf dem Tbilisser Platz in Saarbrücken die bundesweite Interkulturelle Woche eröffnet worden. Unter dem Motto "Neue Räume" gibt es bis zum 29. September in über 600 Städten und Gemeinden rund 5.000 Veranstaltungen, die für ein friedliches, respektvolles Zusammenleben werben.

Seit 49 Jahren findet bundesweit immer im September die "Interkulturelle Woche" statt. Kirchen, Kommunen, Migrantenorganisationen und andere gesellschaftliche Gruppen unterstützen und tragen diese Aktionswoche, die für mehr Toleranz und gegenseitiges Verständnis wirbt.

Video [aktueller bericht, 21.09.2024, Länge: 4:08 Min.]
Eröffnung der Interkulturellen Woche in Saarbrücken

Startschuss in Saarbrücken

In diesem Jahr fand die bundesweite Auftaktveranstaltung in Saarbrücken statt. Auf dem Tbilisser Platz vor dem Staatstheater gab es deshalb am Samstag ein buntes Fest mit Musik und Redebeiträgen, Kinderprogramm und Mitmachaktionen. Abends wurde ein Ökumenischer Gottedienst gefeiert.

"Nicht an menschenverachtende Parolen gewöhnen"

Beate Sträter, die Vorsitzende des Vorbereitungsausschusses, betonte anlässlich der Eröffnung, dass die Interkulturelle Woche eine der größten zivilgesellschaftlichen Initiativen für Vielfalt und Menschenrechte in Deutschland sei.

Viele Kleinstädte und ländliche Regionen würden sich daran beteiligen, "auch und gerade im Osten Deutschlands". Sträter warnte davor, sich an menschenverachtende Reden und Parolen zu gewöhnen. Es dürfe nicht sein, "dass es normal wird, eine rechtsextreme Partei zu wählen, dass es straffrei bleibt, Menschen zu bedrohen und anzugreifen", erklärte sie.

Ackermann: "Viele Menschen haben hier keine Heimat"

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sagte beim Eröffnungsgottesdienst, noch nie seien so viele Menschen heimatlos gewesen wie heute. Aus Not seien viele Menschen auf der Suche nach "neuen Räumen".

Dabei gehe es nicht nur um Menschen auf der Flucht vor Hunger, Krieg und politischer Verfolgung, sondern auch um diejenigen, "die in unserer Gesellschaft keine Heimat haben, die das Gefühl haben, abgehängt zu sein und sich schwertun, irgendwo anzukommen".

Programm online verfügbar

Informationen zur Interkulturellen Woche und dem Programm sind auf www.interkulturellewoche.de zusammengefasst.

Über dieses Thema berichtet auch der aktuelle bericht am 21.09.2024.


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