Einsatz wegen ausgebrochener Giftschlangen und -spinnen in Landsweiler-Reden. (Foto: Felix Schneider/SR)

Giftige Schlangen und Spinnen aus Terrarien ausgebrochen

mit Informationen von Felix Schneider und Thomas Gerber   11.01.2023 | 19:47 Uhr

Hochgiftige Schlangen und Spinnen haben am Mittwoch in Landsweiler-Reden einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften ausgelöst. Vor einem Wohnhaus in der Hauptstraße hatten Passanten unter einer Mülltonne eine halb erstarrte giftige Hornviper gefunden.

In Landsweiler-Reden haben Passanten am Mittwochnachmittag gegen 15.00 Uhr vor einem Mehrfamilienhaus eine Schlange gefunden. Daraufhin alarmierten sie die Feuerwehr, die das aufgrund der Kälte bewegungsunfähige Tier in ein Behältnis packen konnte.

Es handelte sich nach Angaben der Feuerwehr um eine Hornviper – eine giftige Schlange, die nicht in Deutschland beheimatet ist. Da bekannt war, dass ein Bewohner des Hauses Schlangen hält, wurde dessen Wohnung durchsucht. Dort wurden zahlreiche tote Schlangen, unter anderem Kobras und eine schwarze Mamba, und eine noch lebende Hornviper aufgefunden. Auch giftige Spinnen hätten sich dort befunden.

Die noch lebenden Schlangen wurden in den Neunkircher Zoo gebracht. Der Halter der Tiere soll seit mehreren Tagen nicht mehr in der Wohnung gewesen sein.

Mehrere Wohnungen evakuiert

Weil nicht auszuschließen ist, dass weitere Schlangen durch Schächte aus der Wohnung gelangt sind, wurden die übrigen Bewohnerinnen und Bewohner des Mehrfamilienhauses evakuiert. 16 konnten laut dem Bürgermeister der Gemeinde Schiffweiler, Markus Fuchs (SPD), bei Verwandten und in gemeindeeigenen Wohnungen untergebracht werden.

Das Gebäude wurde vorerst mit Klebeband versiegelt. Am Donnerstag sollen alle Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus dann einzeln nach Tieren abgesucht werden. Dafür wurde laut Polizei eine externe Spezialfirma beauftragt.

Unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern
Welche Vorgaben gibt es für die Haltung giftiger Tiere?
Der Schlangenalarm in einem Mehrfamilienhaus in Landsweiler-Reden hat bundesweit für Aufsehen gesorgt - und die Frage aufgeworfen: Darf eigentlich jeder solche gefährlichen Tiere privat halten? In den einzelnen Bundesländern gibt es einen Flickenteppich an unterschiedlichen Regelungen.

Über das Thema berichtete der aktuelle bericht am 11.01.2023.


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