Ein vier bis fünf Tage altes Rehkitz steht zwischen Gräsern auf einem Feld.  (Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner)

52 Rehkitze vor Mähmaschinen gerettet

Mit Informationen von Patrick Wiermer   04.07.2022 | 13:22 Uhr

Wenn Landwirte ihr Heu auf den Feldern und Wiesen einbringen, sterben in Deutschland jährlich rund 90.000 Rehkitze einen qualvollen Tod. Die Initiative Rehkitzrettung Leitersweiler/Grügelborn will das verhindern. Mit Erfolg: 52 Rehkitze konnten in diesem Jahr vor dem Tod durch Mähmaschinen gerettet werden.

Rund 20 Ehrenamtliche und acht Jäger waren an zwölf Tagen zwischen Mai und Juni auf Wiesen im St. Wendeler Land unterwegs, um Rehkitze vor Mähmaschinen zu retten. Die Initiative durchsucht dabei Wiesen, bei denen das Mähen ansteht - seit drei Jahren auch mithilfe von Drohnen.

90.000 tote Kitze durch Mähmaschinen

Die Bilanz in diesem Jahr kann sich sehen lassen, 52 Rehkitze konnten vor den Mähmaschinen gerettet werden. Insgesamt drei Kitze konnten nur noch tot aufgefunden werden. Mittlerweile ist die Saison beendet.

Jedes Jahr sollen deutschlandweit rund 90.000 Kitze durch Mähmaschinen verletzt oder getötet werden, schätzen Tierschützer. Das Problem: Muttertiere verstecken ihre Kitze in hohem Gras, um sie vor Fressfeinden zu schützen. Da sie keinen Fluchtinstinkt besitzen, bleiben sie aber auch im Gras sitzen, wenn sich eine Mähmaschine nähert.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 04.07.2022 berichtet.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja