Saarbrücker Kirchengemeinden kritisieren frühe Öffnung des Weihnachtsmarktes
Die Evangelischen Kirchengemeinden in Saarbrücken haben sich in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Uwe Conradt gewandt. Darin kritisieren sie die frühe Öffnung des Christkindlmarktes bereits vor Totensonntag. Die Stadt weist die Kritik zurück.
In Saarbrücken und Saarlouis kommt mit Glühwein und Waffelgeruch bereits vorweihnachtliche Stimmung auf - denn seit Montag sind dort die Weihnachtsmärkte geöffnet.
Was bei Besucherinnen und Besuchern schon auf einigen Andrang stößt, nehmen die evangelischen Kirchengemeinden in Saarbrücken als Anlass für Kritik. Ihrer Ansicht nach hätte der Christkindlmarkt nicht bereits so weit vor Beginn der Adventszeit eröffnen sollen, vor allem nicht vor dem Totensonntag am 26. November.
Eröffnung erst nach Totensonntag gewünscht
Ihre Kritik haben die die Evangelischen Kirchengemeinden Alt-Saarbrücken, St. Arnual und St. Johann in einem offenen Brief an Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) gerichtet. Die Adventszeit werde heutzutage zunehmend mit Kommerz verbunden.
Stattdessen schlagen die Kirchengemeinden vor, den Christkindlmarkt erst nach Totensonntag zu öffnen und dafür über die Weihnachtsfeiertage hinaus bis Silvester laufen zu lassen. Daraus könne für Saarbrücken außerdem ein Alleinstellungsmerkmal entstehen, sagt Michael Franz, Vorsitzender des Presbyteriums von St. Arnual.
Stadt weist Kritik zurück
An Totensonntag gedenken die Gläubigen der evangelischen Kirche den Verstorbenen. Die Stadt Saarbrücken erklärte, an diesem Tag bleibe der Markt geschlossen. Außerdem gebe es keine rechtlichen Gründe, die gegen die vorherige Eröffnung sprechen. Andere Weihnachtsmärkte hätten ebenfalls bereits begonnen, etwa in Saarlouis oder Kaiserslautern.
Über dieses Thema hat auch der SAARTEXT am 22.11.2023 berichtet.