Hitze-Wochenende im Saarland mit hoher Waldbrandgefahr
Trotz vereinzelter Schauer der vergangenen beiden Tage bleibt es im Saarland weiter trocken und heiß, auch am Wochenende. Erstmals wird die 30-Grad-Marke geknackt. Dabei besteht eine hohe Waldbrandgefahr.
Am Donnerstag hat es im Saarland verbreitet Schauer und einzelne Gewitter gegeben. Allerdings waren diese lokal sehr begrenzt. In Nohfelden-Gonnesweiler zum Beispiel wurden an der offiziellen Messstation 1,9 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, in Merzig 0,8 Liter.
Bis zu 50 Liter Regen
Dass es quasi gleich nebenan aber auch anders aussehen konnte, zeigen die flächendeckenden Niederschlags-Radaranalysen des Deutschen Wetterdienstes. Während die Messstation in Tholey nur drei Liter Regen erfasst wurde, zeigt die Radaranalyse, dass im Westen der Stadt sowie in Theley zwischen zehn und 15 Liter Regen fielen. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Namborn und Nohfelden, in Kleinblittersdorf und im Mettlacher Ortsteil Bethingen.
Am meisten Regen kam am Donnerstag in Mettlach-Faha herunter, laut Radaranalyse zwischen 15 und 25 Liter, punktuell sogar 30 Liter. Bei Oberesch fielen etwa 20 bis 25 Liter. Auch am Mittwoch gab es vereinzelt Unwetter. In Weiler und Büdingen kamen 40 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen.
Erster Hitzetag erwartet
Das alles kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Saarland insgesamt schon seit Wochen sehr trocken ist und eine ohne Gefahr von Wald- und Wiesenbränden besteht – zum kommenden Wochenende noch einmal verstärkt.
Schon am Freitag kletterte das Thermometer auf den Höhen des St. Wendeler Landes bis auf 31°C – der erste offizielle Hitzetag des Jahres im Saarland. Auch am Samstag und Sonntag wird die 30-Grad-Marke vielerorts im Saarland geknackt. Und auch in der kommenden Woche wird es heiß.
Dementsprechend hoch steht auch der Graslandfeuerindex, das Flächenbrand-Frühwarnsystem des Deutschen Wetterdienstes. Mit Ausnahme von Tholey (Stufe 1) standen für Freitag alle Messstationen auf Stufe 4, der zweithöchsten Warnstufe (hohe Gefahr). Für die kommenden Tage ist überall durchweg Stufe 4 angekündigt. Das heißt: Es besteht hohe Wald- und Wiesenbrandgefahr.
Das sollten Sie beachten
Größter Risikofaktor ist dabei jedoch menschliches Verhalten, denn die weitaus meisten Wald- und Flächenbrände werden von Menschen ausgelöst. Folgendes sollten Sie daher unbedingt beachten:
- Werfen Sie keine Zigarettenkippen achtlos weg!
- Feldwege und Grasflächen sollten nicht mit Fahrzeugen befahren werden. Das Parken auf trockenem Gras sollte vermieden werden, denn Katalysator und Auspuff können trockenes Gras entzünden. Auch auf grün erscheinenden Wiesen kann sich trockenes Gras befinden.
- Grillen und offenes Feuer im oder am Wald sollte unterlassen werden. Denn durch Funkenflug können sich Feuer schnell ausbreiten. Teilweise haben Städte und Gemeinden auch für öffentliche Flächen Verbote erlassen.
- Grillkohle und Brandstellen sind nach Gebrauch sorgfältig abzulöschen. Bitte lassen Sie kein Feuer unbeaufsichtigt!
- Brennen Sie kein Unkraut ab!
- Halten Sie Zufahrten zu Wäldern und Feldern frei, sodass auch große Löschfahrzeuge im Fall eines Brandes schnell zum Einsatzort kommen.
- Wird ein Flächen- oder Waldbrand bemerkt, auch ein Entstehungsfeuer, informieren Sie umgehend die Feuerwehr über den Notruf 112!
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