Registrierkasse (Foto: dpa)

Anklage gegen Szenewirte

  02.10.2016 | 09:49 Uhr

Die Staatsanwaltschaft hat die beiden Betreiber von insgesamt vier Szenelokalen in Saarbrücken, Saarlouis und Heidelberg wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Sie sollen die Kassen manipuliert und so Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben.

Insgesamt 2,63 Millionen Euro an Steuern - davon rund eine Million Umsatz- und gut 700.000 Euro Gewerbesteuer - sollen die 55 und 52 Jahre alten Geschäftsleute zwischen 2010 und 2016 am Fiskus vorbeigeschleust haben. Nach SR-Informationen wirft die Staatsanwaltschaft den beiden vor, die Umsätze in ihren Lokalen manipuliert und das Geld in bar aus der Kasse genommen zu haben. Dabei wurden falsche "Z-Bons" mit Hilfe eines Sticks hergestellt und der Buchhaltung weiter gereicht.

Mit dem Geld hätten sich die Angeklagten einen "aufwendigen Lebensstil" finanziert. Laut Anklage sollen die beiden unter anderem teure Auslandsreisen unternommen und einen Luxussportwagen, ein teures Motorrad (Harley) und Häuser gekauft haben.

Gesondertes Verfahren gegen Mitgesellschafterin

Die beiden Männer sitzen seit Mitte Juli in Untersuchungshaft. Angesichts der Höhe der hinterzogenen Steuern müssen beide jeweils mit mehrjährigen Haftstrafen rechnen. Gegen eine Mitgesellschafterin läuft ein gesondertes Ermittlungsverfahren.

Über dieses Thema wurde auch in den Nachrichtensendungen im SR-Hörfunk am 02.10.2016 berichtet.

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