Rückblick: Als vor 25 Jahren die bunten Löwen Saarbrücken eroberten
Vor genau 25 Jahren sind rund 200 Löwen in der Saarbrücker Innenstadt aufgestellt worden. Teils bunt bemalt schmückten die lebensgroßen Plastiken für ein halbes Jahr die Landeshauptstadt. Aber was hatte es damit eigentlich auf sich?
Am 28. März 1999 fiel der Startschuss zur großen Löwenparade in Saarbrücken: Rund 200 lebensgroße Plastiklöwen wurden ab diesem Tag ausgeliefert und in der Landeshauptstadt aufgestellt.
Künstler aus halb Europa hatten die Plastiken gestaltet – oft im Auftrag ortsansässiger Firmen und Organisationen. Viele der Tiere wurden auch eigens von Kindern aus der Region bemalt. Jeder Löwe war ein Unikat.
Bildergalerie: Saarbrücker Löwen damals und heute
Werbeaktion zur 1000-Jahr-Feier
Die bunte Sammlung freundlich dreinblickender Raubtiere war eine groß angelegte Werbeaktion des Saarbrücker Verkehrsvereins anlässlich des historischen Stadt-Jubiläums: "Wir wollen werben für Saarbrücken, wir wollen Gäste nach Saarbrücken ziehen zur 1000-Jahr-Feier", erklärte damals Heinz Schubert vom Verkehrsverein im aktuellen bericht.
Rund 3500 Deutsche Mark kostete der Löwe damals in lebensgroßer Ausführung. Eine wesentlich kleinere, handliche Variante wurde vom Verkehrsverein für 19 Mark verkauft.
Ausstellung dauerte ein halbes Jahr
Ein halbes Jahr lang, von März bis September 1999, waren die bunten Löwen in der Stadt ausgestellt. Danach verschwanden viele nach und nach. Wo sie genau landeten und was aus ihnen wurde, ist in vielen Fällen nicht bekannt, sagt der Verkehrsverein dem SR auf Anfrage.
Einige Stücke sieht man aber heute noch in Saarbrücken, zum Beispiel auf dem Gelände von Firmen oder Schulen. Manche der Plastiken sind in Privatbesitz und schmücken Hausgärten oder Dächer.
Löwe schmückt Saarbrücker Hotel
Ein Löwe befindet sich damals wie heute vor dem Hotel am Triller in Saarbrücken. Allerdings hat das Tier vor einiger Zeit einen neuen Anstrich bekommen. Bei den Gästen, inbesondere den Kindern, sei der Löwe sehr beliebt, berichtet Geschäftsführer Björn Gehl-Bumb. Er würde sich freuen, wenn die Stadt die Löwen-Aktion nochmal aufleben lässt.
"Man könnte auch ein Spiel daraus machen, wie eine Schnitzeljagd. So könnte ein Löwenpfad entstehen", schlägt er vor. Oder auch "einen neuen Wettbewerb mit Künstlern". Er fände es schade, wenn die Löwen mit der Zeit komplett in Vergessenheit gerieten.
Über dieses Thema berichtet auch die SR 3 Region am Nachmittag im Radio am 28.03.2024.