Drei Dinge, die das Saarland besser machen kann

Im SaarLor-Trend haben wir die Menschen auf beiden Seiten der Grenze auch danach gefragt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Lothringen und dem Saarland im Alltag funktioniert. Drei Punkte fallen dabei besonders auf.

1. Saarland muss attraktiver für Fachkräfte aus Lothringen werden

Die Lothringerinnen und Lothringer sehen die Sache deutlich kritischer: In fast allen Lebensbereichen hält die Mehrheit die Zusammenarbeit für noch nicht ausreichend. Besonders unzufrieden sind sie mit der öffentlichen Verwaltung (52 Prozent) sowie mit der Zusammenarbeit im Bereich Unternehmen und Wirtschaft (51 Prozent).

In diesen Daten steckt der Hinweis, dass das Saarland attraktiver werden muss für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Lothringen. In Zeiten des Fachkräftemangels sollte das Saarland jedenfalls nicht auf die Kompetenzen in Lothringen verzichten – zumal dort offenbar großes Interesse an Arbeitsplätzen im Saarland besteht.

Französischsprachige Ausschreibungen, amtliche Formulare und öffentliche Beschilderungen wären ein erster Schritt in diese Richtung.

2. Gemeinsame Projekte für grenzüberschreitenden Tourismus

Viele Saarländerinnen und Saarländer sehen sich nicht dazu in der Lage, zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in den verschiedenen Lebensbereichen etwas zu sagen. Hier liegt der Anteil der „Weiß nicht/ Keine Angabe“-Nennungen zwischen 17 Prozent in puncto ÖPNV und 30 Prozent beim Thema öffentliche Verwaltung.

Die Ursache ist möglicherweise, dass die Saarländerinnen und Saarländer seltener Lothringen besuchen als umgekehrt und sie in der Folge weniger Kontakt haben zur öffentlichen Verwaltung oder Unternehmen dort. Hier sollte die politische Seite gemeinsame Projekte starten, die es für die Saarländerinnen und Saarländer interessanter macht, Lothringen zu besuchen.

3. Mehr Züge und Busse vom Saarland nach Lothringen

Jeweils fast die Hälfte der Saarländeriinnen und Saarländer (53 Prozent) und der Lothringerinnen und Lothringer (47 Prozent) findet, dass man mit den öffentlichen Nahverkehr nur schlecht rüber über die Grenze kommt. Wer die kilometerlangen Staus zur täglichen Rushhour Richtung Saarland oder Luxemburg kennt, kann sich dem nur anschließen.

Also: Dass die Saarbahn bis und ab Saargemünd fährt, ist sehr gut – aber das reicht nicht. Und mehr Züge und Busse vom Saarland nach Lothringen und zurück, würden sicher auch den grenzüberschreitenden Tourismus befeuern, was dem Problem, das im zweiten Punkt beschrieben wurde, abhelfen könnte: Mehr Saarländerinnen und Saarländer, die sich bequem nach Lothringen kutschieren lassen, bedeutet auch mehr Saarländerinnen und Saarländer, die sich in Lothringen und mit lothringischer Kultur und Struktur besser auskennen.

Alle Ergebnisse des aktuellen SaarLor-Trends finden Sie hier in der Übersicht.

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