Saar-Uni wird gegründet
Ausgehend von medizinischen Fortbildungskursen wurden im Saarland relativ zeitnah nach dem Zweiten Weltkrieg Studenten unterrichtet. Die offizielle Eröffnung der Uni war am 15. November 1948.
1946 richteten Professoren des Landeskrankenhauses Homburg dreimonatige medizinische Fortbildungskurse ein. Hintergrund war, dass Saar-Studenten nicht in Deutschland studieren durften. Daraus entstand die medizinische Fakultät, zwei Jahre später folgten erste philosophische, naturwissenschaftliche und juristische Lehrveranstaltungen.
Auf einer Sitzung in Paris im April 1948 beschloss der Verwaltungsrat, die Gründung der Universität des Saarlandes - zudem sollten alle nicht-medizinischen Fakultäten von Homburg nach Saarbrücken ziehen. Am 15. November 1948 war es dann so weit. Mit der ersten Immatrikulationsfeier wurde die Saar-Uni eröffnet, der Lehrbetrieb wurde in der ehemaligen Belowkaserne aufgenommen. Gründungsrektor war Professor Jean Barriol.
17.300 Studenten - 3000 Mitarbeiter
Heute gibt es rund 17.300 Studierende an der Saar-Uni - darunter 18 Prozent Studenten aus dem Ausland. Etwa 2000 der Studenten werden an der Uni-Klinik in Homburg unterrichtet. Zusammen mit Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern, Verwaltungs- und technischem Personal arbeiten rund 3000 Menschen an der Universität. Die Saar-Uni hat eine starke europäische Ausrichtung, unter anderem durch das Europainstitut und das Frankreichzentrum. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Informatik.
Mehrere Fachhochschulen im Saarland
Neben der Universität gibt es mehrere Fachhochschulen im Saarland. Dazu gehören die 1947 gegründete Hochschule für Musik und die 1989 entstandene Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK). Die HBK ist die Nachfolgeinstitution der 1924 gegründeten Staatlichen Schule für Kunst.
Darüber hinaus gibt es die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), die seit 1991 unter diesem Namen firmiert. Sie entstand 1946 als Staatliche Höhere Technische Lehranstalt. An mehreren Standorten in Saarbrücken, St. Ingbert und Göttelborn studieren mittlerweile mehr als 6000 Menschen.
Forschungseinrichtungen an der Universität
Seit der Gründung des Saarlandes haben sich viele namhafte Forschungseinrichtungen im Saarland niedergelassen. Den Anfang machte 1972 das Fraunhofer Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren. Das Institut war nach mehrjähriger Vorbereitungszeit als öffentlich-rechtliches Forschungsinstitut gegründet worden. Die gerade für das Saarland prägenden metallischen Werkstoffe wie Eisen und Stahl sollten im Zentrum der Aktivitäten stehen. 1987 folgte das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik in St. Ingbert. Im gleichen Jahr entstand an der Universität das Leibniz-Institut für Neue Materialien. Daneben gibt es mehrere IT-Forschungseinrichtungen im Saarland.