Mitarbeiter in der Metall-Industrie bei der Arbeit an einem Knickarmroboter (Foto: dpa)

Der Strukturwandel an der Saar

 

Mit dem Rückgang von Kohle und Stahl in den 60er und 70er Jahren änderte sich das Gesicht der saarländischen Wirtschaft deutlich. Innerhalb von drei Jahrzehnten fielen 60.000 Jobs weg, neue Industriezweige mussten erschlossen werden.

1960 waren im Saarland noch 125.000 Arbeiter im Bergbau und in der Stahlindustrie tätig. Durch die Kohlekrise in den 60er Jahren und die europäische Stahlkrise in den 70ern sank deren Zahl um mehr als die Hälfte. Die Arbeitslosigkeit stieg zeitweise auf über 15 Prozent.

Keine andere Region Deutschlands verzeichnete einen derartigen Wandel. Dennoch blieb das Wirtschaftswachstum im Bundesschnitt. Die Monostruktur von Kohle und Stahl war als Problem erkannt worden, neue Technologiefelder wurden erschlossen.

Wichtige Säule: Automobilbau

Bei der Umstrukturierung der Wirtschaft hat sich vor allem der Automobilbau als wichtige Säule erwiesen. 1970 eröffnete Ford ein Werk in Saarlouis, nachfolgend ließen sich viele Zulieferer wie Bosch, Michelin und ZF im Saarland nieder. Die Zahl der Beschäftigten im Automobilbau stieg deutlich an und liegt heute bei fast 50.000.

Auch die IT-Branche und der Dienstleistungssektor trugen zum Strukturwandel bei. Aus ehemaligen Industriebrachen wurden neue Gewerbeflächen - etwa die Saarterrassen oder der IT-Park. Die Saarterrassen entstanden auf dem Gelände der Burbacher Hütten. Mittlerweile arbeiten dort wieder rund 3000 Menschen.

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