Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer verkündet am 6. Januar 2012 auf einer Pressekonferenz das Aus der Jamaika-Koalition (Foto: dpa)

Jamaika-Koalition platzt

 

Am 6. Januar 2012 kündigte Annegret Kramp-Karrenbauer die noch unter ihrem Vorgänger Peter Müller installierte Jamaika-Koalition auf. Als Grund führte sie den zerrütteten Zustand der Saar-FDP an.

Konkret nannte Kramp-Karrenbauer die seit Monaten anhaltenden Zerwürfnisse innerhalb der FDP-Landtagsfraktion und der FDP Saar ausschlaggebend für diese Entscheidung. Die FDP-Fraktion im Landtag stand zu diesem Zeitpunkt mehr als zwei Wochen ohne Vorsitzenden da. Der bisherige Fraktionschef Christian Schmitt hatte im Dezember Fraktion und Partei verlassen und war zur CDU übergetreten. Auch der designierte Nachfolger Christoph Kühn zog seine Kandidatur wegen einer Dienstwagenaffäre zurück.

"Jamaika-Bündnis" seit 2009

Das "Jamaika-Bündnis" war 2009 von dem damaligen Ministerpräsidenten Peter Müller (CDU) geschmiedet worden. Es war bundesweit die erste Koalition dieser Art auf Landesebene. Seine Nachfolgerin Kramp-Karrenbauer übernahm die Koalition mit einem holprigen Start. Bei ihrer Wahl zur Ministerpräsidentin im August fehlte ihr auch im zweiten Anlauf eine Stimme aus der Koalition.

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