Schäden nach dem Bergbaubeben (Foto: dpa)

Schweres Erdbeben läutet Kohleende ein

 

Am 23. Februar 2008 erschütterte ein durch den Kohleabbau ausgelöstes Erdbeben Teile des Saarlandes. Es gilt als das schwerste Erdbeben, das jemals durch den Bergbau ausgelöst wurde. Verletzt wurde niemand, aber es gab hohe Sachschäden.

Ein Beben mit einer Stärke von 4,0 auf der Richterskala erschütterte die Region rund um Saarwellingen. Es war bereits das 35. bergbaubedingte Beben des Jahres, aber keines zuvor war so stark.

Hohe Schäden

Schäden in Millionenhöhe waren die Folge der Erderschütterungen. In Saarwellingen waren schwere Ornamente aus dem Kirchturm gebrochen und auf die Eingangsstufen gefallen. Zudem wurden auch Schornsteine und Dächer von anderen Gebäuden beschädigt. Hausbesitzer meldeten insgesamt 8.000 Schäden an das Bergwerksunternehmen RAG.

In Saarlouis-Steinrausch war der Strom ausgefallen. Allein die Sanierung der St. Blasius-Kirche Saarwellingen kostete später rund 380.000 Euro. Verletzte gab es bei dem Beben wie durch ein Wunder keine, die Menschen kamen mit einem Schrecken davon.

Anfang vom Bergbauende

Die Regierung verhängte einen sofortigen Abbaustopp. Das Beben leitete das endgültige Aus für den Saarbergbau ein. Am 14. März 2008 beschloss dann der Aufsichtsrat der RAG das Ende der Förderung im Bergwerk Saar bis zum 30. Juni 2012. Bis dahin wurde der Betrieb des Bergwerks in reduzierter Form fortgeführt. Der Abbau konzentrierte sich dabei auf die Flöze Grangeleisen und Wahlschied. Dort bestand geringeres Erschütterungsrisiko.

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