Die Alte Schule in Saarhölzbach (Foto: Patrick Wiermer)

Saarhölzbach: Erster Beigeordneter erhebt Vorwürfe

Daniel Weiland / mit Informationen von Patrick Wiermer   31.01.2016 | 16:46 Uhr

In der Affäre um die Flüchtlingsunterkunft "Auf Kappelt" in Saarhölzbach hat der erste Beigeordnete von Mettlach, Bernhard Schneider, Vorwürfe gegen die Gemeindeverwaltung erhoben. In einem offenen Brief teilte Schneider mit, er sei nicht über alle Möglichkeiten informiert worden. Deshalb will er in allen Angelegenheiten, die die Unterkunft betreffen, sein Amt ruhen lassen.

Der CDU-Politiker Bernhard Schneider arbeitet ehrenamtlich als erster Beigeordneter der Gemeinde Mettlach. In einem offenen Brief teilte er nun mit, er habe den Eindruck gewonnen, dass beim Verkauf an die GKI nicht im besten Interesse der Gemeinde gehandelt worden sei. Schneider fühlt sich nicht ausreichend informiert. Er war selbst ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, weil er den Mietvertrag bei dem umstrittenen Immobiliendeal unterschrieben hatte, in Vertretung von Bürgermeister Carsten Wiemann, der sich zu dieser Zeit in Urlaub befand.

Als Ehrenamtler sei Schneider nur stundenweise im Rathaus eingesetzt und daher auf Informationen durch Wiemann (SPD) und die Gemeindeverwaltung angewiesen. Dabei habe man ihm nie gesagt, dass die Gemeinde Mettlach erhebliche Fördermittel erhalten hätte, wenn sie das Gebäude selbst gekauft hätte.

Nur zum Teil informiert

Weiter schreibt Schneider, deshalb dränge sich ihm der Verdacht auf, dass der Gemeinderat und er selbst zwar stark in die Angelegenheiten um "Auf Kappelt" eingebunden wurden, ihnen aber nicht alle Möglichkeiten vorgelegt wurden. Ob er dabei von Absicht ausgeht, ließ er offen. In Angelegenheiten rund um "Auf Kappelt" will Schneider bis auf Weiteres keine Vertretungen als Beigeordneter mehr übernehmen.

Wiemann will weitere Details bekanntgeben

Die SPD in Mettlach bemüht sich derweil um Aufklärung. In einer Presseerklärung will Wiemann heute Mittag Details zum Mietvertrag bekanntgeben. Nach SR-Informationen will Carsten Wiemann aber vorerst weiter im Amt bleiben.

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