Katrin König   18.01.2016 | 21:30 Uhr

Kurzweilig ging es zu während der Eröffnungsveranstaltung des Filmfestivals Max Ophüls Preis. Maria Furtwängler hielt eine launige Laudatio auf Ehrenpreisträger Hofmann, der die erste Herztrophäe in diesem Jahr erhielt. Für herzhafte Lacher sorgte auch Ehrengast und Oscargewinner Marcel Ophüls, der ein überraschendes Geständnis machte.

Die 37. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis ist am Montagabend eröffnet worden. Durch die Eröffnungsveranstaltung mit hochkarätigen Gästen führten Moderator Matthias Beier und Gabriella Bandel, die zum letzten Mal als künstlerische Leiterin während der Eröffnung auf der Bühne von Kino 11 im CineStar stand. In den vergangenen 17 Jahren unter ihrer Leitung habe sie viele emotionale Momente erlebt und schöne Begegnungen gehabt. "Ich bin wahnsinnig stolz, dass ich so viele Talente kennenlernen und so viele Entdeckungen machen durfte", so Bandel. Sie sei froh darüber, miterlebt haben zu dürfen, wie das Festival rasant gewachsen sei.

Marcel Ophüls als Ehrengast im Cinestar

Eine besondere Ehre sei es, den Sohn des Namensgebers des Festivals, Marcel Ophüls, als Ehrengast zu begrüßen. Der 88-jährige Ophüls, der 1988 den Oscar für "Hôtel Terminus: Zeit und Leben des Klaus Barbie" erhalten hatte, erklärte, dass sein "Alter" das Flair des Festivals sehr genossen hätte. Kurzweilig erzählte der Dokumentarfilmer, dass er andere Dokumentarfilmer eigentlich gar nicht mag. "Außer Tierfilmer. Tiere sind mir nämlich lieber als Menschen", so Ophüls.

Kurzweilig ging es auch mit Maria Furtwängler weiter. Die Schauspielerin, die in dem Eröffnungsfilm "Das Wetter in geschlossenen Räumen" zu sehen ist, hielt die Laudatio auf Ehrenpreisträger Nico Hofmann. Eine launige Laudatio – frei aus dem Gedächtnis gesprochen – unterhielt die Gäste in den beiden bis auf den letzten Platz besetzten Kinosälen. "Nico Hofmann macht sich wie kein anderer verdient um den Filmnachwuchs. Dabei zeichnen ihn seine absolute Großzügigkeit, sein Mut und sein Herz für die jungen Filmemacher aus", so Furtwängler.

Hofmann, der über 400 Filme produziert hat, wisse aufgrund seines Regie-Studiums wovon er spreche und habe vor allem immer Zeit, weil er "auf so triviale Dinge wie ein Haus, einen Garten, Kinder, Hobbys oder gar Urlaub verzichtet." Sein feines Gespür für Stoffe und Publikumswünsche hätten den ersten Preisträger des laufenden Festivals zum erfolgreichsten deutschen Produzenten gemacht.

Bevor der erste Film des diesjährigen Festivals über die Leinwände flimmerte, begrüßte Matthias Beier neben der Langfilmjury auch Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Finanzminister Stephan Toscani, der in Vertretung für Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer erschienen war. Als mitreißendes Festival bezeichnete Britz die Ophüls-Woche und versprach neuen Geldgebern, die sich bis zur Preisverleihung am kommenden Samstag meldeten, "eine nach ihnen benannte Straße, einen Orden oder eine andere besondere Ehrung."

Den Abschluss auf der Bühne bildete Isabelle Stever, Regisseurin des Eröfnungsfilms, die den Filmfans eine schöne Festivalwoche wünschte.

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