Zwei der drei "Me too"-Aktivistinnen, die Bilder in der Lacan-Ausstellung im Centre Pompidou Metz beschmiert haben (Foto: SR)

Centre Pompidou nach „MeToo“-Anschlag wieder offen

  13.05.2024 | 19:20 Uhr

Nach einem Anschlag von „MeToo“-Aktivistinnen ist das Centre Pompidou wieder offen. In der Lacan-Ausstellung hatten drei Frauen fünf Gemälde beschmiert und eine Stickerei gestohlen. Die Museumsleitung hat Anzeige erstattet.

Am Montag vergangener Woche musste das Centre Pompidou in Metz nach einer Attacke von Aktivistinnen schließen. Drei Frauen hatten in der Ausstellung über Jacques Lacan fünf Gemälde mit dem Slogan „MeToo“ beschmiert – darunter das berühmte Bild „der Ursprung der Welt“ von Gustave Courbet – und eine Stickerei gestohlen.

Gemälde werden noch restauriert

Inzwischen sind sowohl das Centre als auch die Lacan-Ausstellung wieder geöffnet. Das Zentrum teilte am Montag mit, dass das Courbet-Gemälde und weitere Werke allerdings noch restauriert würden. Man habe Anzeige erstattet.

Die Luxemburger Künstlerin Deborah de Robertis zeigte sich für die Aktion verantwortlich. Nach Medienberichten kritisierte sie, dass der Kurator der Ausstellung ihre Arbeit nicht genügend würdige. Beide verband zuvor offenbar eine Liaison.

Bürgermeister kritisiert Aktion

Die Direktorin des Centre Pompidou, Chiaria Parisi, zeigte sich bei allem Respekt für feministische Bewegungen schockiert von der Tat. Als „fanatischen Feminismus“ kritisierte der Bürgermeister von Metz, François Grosdidier, die Aktion.

Die drei Aktivistinnen nannten ihre Performance „Man trennt die Frau nicht vom Künstler“. Direkt nach der Tat waren zwei Frauen festgenommen worden.

 Über dieses Thema berichtet auch der "aktuelle bericht" im SR Fernsehen am 13.05.2024.


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