Spitzensportförderung nicht ausreichend?

Die Leichtathletik-WM in London. Nicht mehr dabei im Hürdenlauf: der deutsche Läufer Matthias Bühler. Er ist am Wochenende im 100m-Hürdenlauf ausgeschieden. Danach hat Bühler die Finanzierung der Sportler stark kritisiert. Seine Kritik wortwörtlich: "Deutschland muss sich Gedanken machen, wenn bei der EM im kommenden Jahr in Berlin 80.000 Menschen einen Athleten anfeuern, der nicht einmal seine Miete bezahlen kann." Ist seine Beschwerde berechtigt? Ein Kommentar von SR-Sportreporter Georg Gitzinger.

Grundsätzlich nicht ausreichend? Das kann man so über die Förderung der besten Leichtathleten Deutschlands nicht sagen. Im Saarland ist die Lage aufgrund der Möglichkeiten des Förderausschusses Spitzensport, der ja Saartoto-Gelder verteilt, noch einmal etwas entspannter.

Grundsätzlich gut? Das ist die Fördersituation keinesfalls, auch im Saarland nicht! Solange die Sportlerinnen und Sportler noch zur Schule gehen, ist alles okay. Danach aber bleiben fast nur die Bundeswehr-Sportförderkompanien oder aber die Sondergruppen der Polizei.

Für Studentinnen und Studenten oder Azubis aber beginnt das mühsame Zusammenstoppeln der nötigen Gelder, Stipendien, Sporthilfe, Einzelsponsoren und Unterstützung durch die jeweiligen Vereine. Ein Leichtathlet, der an der Uni in Saarbrücken studiert, kommt so maximal auf eine monatliche Größenordnung von 1.000 bis 1.200 Euro – das reicht zum Leben, große Sprünge machen kann der Sportler trotz erweiterter Weltklasse nicht.

Musterbeispiel: Christian Reif, Weitsprung-Europameister, LC Rehlingen, beendete seine Karriere 2015 abrupt, um ein Angebot eines Lebensmitteldiscounters für eine Management-Ausbildung anzunehmen. Er hat das bis heute nicht bereut!

Will man auf Weltniveau um Medaillen mitkämpfen – und das auch noch sauber obendrein – dann muss für alle Sportarten – außer Fußball – deutlich mehr Geld aus staatlichen oder aus Sponsorentöpfen fließen!!

Über dieses Thema wurde auch in "Guten Morgen" am 08.08.2017 auf SR 3 Saarlandwelle berichtet.

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