"Simbabwer fürchten vor allem Hunger und die Regierung"

Mit seinem St. Luke’s-Hospital in Simbabwe ist Dr. Hans Schales einer der bekanntesten Saarländer. Er lebt seit fast 20 Jahren in Simbabwe, unweit der Viktoriafälle. Überteuerte Lebensmittel, steigende Inflation, Korruption und Armut prägen den Alltag dort. Jetzt kommt auch Corona hinzu.

Im Telefoninterview erzählt der 82-Jähärige Dr. Schales, dass er nicht mehr viel im Krankenhaus tätig sei, sich aber um ein paar arme Kinder aus der Umgebung kümmere. Er besorge etwa den Transport und das Geld dafür, dass die Kinder Hilfe von Fachärzten bekämen. Corona sei weniger verbreitet, wie befürchtet worden sei. Die Menschen trügen alle Masken und würden auch immer wieder dazu aufgefordert. Wer keine Masken trage, könne bestraft werden. Das ginge bis hin zum Gefängnis. "Aber vor Corona haben die Menschen nicht zu sehr Angst wie vor der Hungersnot und der Regierung, die nur für die Reichen da ist und nichts für die Armen tut".

Weihnachten wird nicht so sehr gefeiert

So langsam zeige sich bei ihm das Alter, berichtet der gebürtige Saarländer. Er sei gehbehindert und das Kreuz mache auch nicht mehr so mit. In Simbabwe sei er aber besser aufgehoben als im schnelllebigen Deutschland. Weihnachten werde hier mit einem künstlichen Tannenbämuchen gefeiert. Es würden auch Plätzchen gebackt. Und auf dem Gelände gebe es eine Kirche, da werden mit mit Sicherheit auch Weihnachten gefeiert. Aber so richtige Weihnachtsfreude, das könne er sich nicht vorstellen dass sie jetzt in Simbabwe aufkomme. Die Menschen lebten ja weiter in einer Diktatur.

Über dieses Thema wurde auch in der Sendung "Guten Morgen" auf SR 3 Saarlandwelle am 05.12.2020 berichtet.

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