Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) (Foto: SR/Rick Reitler)

Der neu gewählte OB setzt auf Bürgerbeteiligung

Uli Hauck   11.06.2019 | 12:15 Uhr

Uwe Conradt von der CDU wird neuer Oberbürgermeister von Saarbrücken. Der 42-Jährige gewann hauchdünn gegen die bisherige SPD-Amtsinhaberin Charlotte Britz. Doch was sind seine Pläne für die Landeshauptstadt?

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Der knappe Wahlsieg der CDU ist eine wirkliche Zäsur für die Landeshauptstadt. 274 Stimmen Vorsprung und gerade mal von 16 Prozent der Wahlberechtigten gewählt wurde Uwe Conradt. Er ist dankbar für das Ergebnis, weiß aber auch, was er jetzt tun muss: Er wolle alle Saarbrücker dazu auffordern, die Zukunft der Stadt mit zu gestalten. "Jeder Bürger ist wichtig für diese Stadt" - so sein Credo.

Wirklich inhaltlich konkret wird Conradt in diesen ersten Interviews nach seiner Wahl nicht. Aber er macht klar, was er grundsätzlich ändern will. Er verspricht einen neuen Stil in der Verwaltung und er möchte künftig mehr Bürgerbeteiligung beispielsweise bei Bauvorhaben wie Messe oder Stadion: "Am Anfang von einem Planungsprozess steht die Bürgerbeteiligung" und vor allem auf der kommunalen Ebene sei dies ja auch möglich, sagt er im SR-Interview.

Conradt ist auf CDU-Ticket angetreten – allerdings legt er Wert darauf, dass seine Pläne für Saarbrücken in 20 Zukunftswerkstätten mit Hilfe interessierter Bürger entstanden sind. Ein neuer Weg für einen CDU-Kandidaten. Und dabei soll es nicht bleiben: "Wir werden in allen Stadtteilen nochmal Zukunftswerkstätten machen, wir werden zu allen großen Themen dies machen", so Conradt.

Auch bei der Entscheidung, welche Koalition im Stadtrat künftig regiert, will Conradt neue Wege gehen. GroKo oder Jamaika-Koalition sind rechnerisch möglich – der 42-Jährige will mit den Parteien zusammenarbeiten, mit denen es inhaltlich die meisten Übereinstimmungen gibt. Ein Verfahren, dass bislang gerne die Grünen für sich in Anspruch genommen haben.

Der neue Stadtrat trifft sich erstmals am 3. Juli, Uwe Conradt ist dann ab 1. Oktober im Amt, es bleibt also noch Zeit, um neue Mehrheiten zu schmieden.

Ein Thema in "Guten Morgen" am 11.06.2019 auf SR 3 Saarlandwelle.

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