Medikamentenmangel im Saarland so groß wie noch nie

Viele kennen das aus ihrer Apotheke. Da heißt es bei der Einreichung eines Rezeptes oder auf Nachfrage, "das gibt es im Moment nicht". Das können Fiebersäfte, Zäpfchen oder auch Krebs-Medikamente sein. Nach Einschätzung des Chefarztes der Kinderklinik an der Uni-Klinik Homburg ist der Mangel derzeit so groß wie noch nie.

Für Professor Dr. Michael Zemlin von der Chefarztambulanz an der Uni-Klinik in Homburg ist das Ausmaß an fehlenden Medikamenten besorgniserregend. Selbst die Standardmedikation müsse angepasst werden.

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Weiterhin Medikamtenengpässe im Saarland

Gefahr multiresistenter Keime

Als Beispiel nennt Zemlin den aktuellen Fall eines Kindes mit einer Entzündung im Gesicht. Das könne nur ein Breitband-Antibiotikum bekommen. Das sei, wie der Name sagt, so breit angelegt, dass das Kind zwar gesund werde. Es werde aber damit auch die Entstehung multiresistenter Keime begünstigt.

Auch bei Blutdrucksenkern und Komponenten für die Krebs-Medikation gibt es Engpässe. Das bestätigt die stellvertretende Leiterin der Klinikapotheke Christina EIswirth. Die Gabe anderer Medikamente bedeute in der Folge, dass die Behandlung länger dauern könne, bis sie anschlage oder sie sei weniger gut verträglich.

Rückschritt in der Medizin

Das Saarland erlebt somit einen Rückschritt in der Medizin. Die Lage entspannt sich aber allmählich, weil jetzt im Frühling die Erkältungskrankheiten zurückgehen. Zum Anderen laufen Gespräche, die Medikamente auch in Europa herzustellen. Das kann aber dauern.

Der Appell lautet derzeit: Keine Medikamente horten und schauen, ob man einer Erkrankung auch mit den guten alten Hausmitteln beikommen kann.

Weitere Informationen

Ein Thema der Sendung "Region am Mittag" am 10.05.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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