"Masterplan Wasser" für das Saarland wird wieder verschoben

"Masterplan Wasser" für das Saarland wird wieder verschoben

Niklas Resch   21.03.2024 | 19:32 Uhr

Die offizielle Strategie für eine langfristig sichere Trinkwasserversorgung im Saarland verzögert sich erneut. Das haben das Umweltministerium und der Verband der Energie- und Wasserwirtschaft bestätigt. Erstmals war der Plan für 2022 angekündigt worden.

Der "Masterplan Wasser 2040" sollte eigentlich an diesem Freitag, dem Weltwassertag, vorgestellt werden. Wie das Umweltministerium und der Verband der Energie- und Wasserwirtschaft, VEW Saar, auf SR-Anfrage mitteilten, ist der Plan aber noch nicht fertig.

In mehreren Bereichen gibt es demnach noch Abstimmungsbedarf, etwa auch zwischen den verschiedenen Wasserversorgern. VEW-Geschäftsführer Klaus Blug sagte dem SR, ein Knackpunkt sei ein neues Berechnungsmodell zur zukünftigen Bildung von Grundwasser, das den Klimawandel berücksichtige. Genauigkeit gehe vor Schnelligkeit, so Blug.

Mehr Sicherheit für Wasserversorgung

Ziel des Masterplans Wasser ist, dass im Saarland auch in Zukunft ausreichend und sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Das Papier soll auch Vorgaben für die Wasserversorger machen. Ein Punkt sind Investitionen ins Leitungsnetz, etwa um die Zahl der Rohrbrüche zu verringern.

Laut Blug könnten solche Investitionen prinzipiell auch zu einer Erhöhung der Wasserpreise führen. Gleichzeitig würden sie aber langfristig zu einer größeren Versorgungssicherheit führen.

Vorstellung in der zweiten Jahreshälfte

Nach Aussage vom Umweltministerium und VEW Saar soll der Masterplan Wasser in der zweiten Jahreshälfte vorgestellt werden. Erstmals war ein solcher Plan für 2022 angekündigt worden. Seitdem wurde die Vorstellung mehrfach verschoben.

Der Plan wird von einem externen Unternehmen erstellt. Beauftragt hat ihn der VEW Saar, in enger Abstimmung mit dem Umweltministerium. Laut VEW sind bisher Kosten von rund 300.000 Euro angefallen. Diese trage das Land.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten am 21.03.2024 berichtet.


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