Blick von der Brücke der Conti Elektra. (Foto: Claas Vorhoff)

Was ist los in der Straße von Hormus?

Onlinefassung: Laszlo Mura   01.08.2019 | 11:16 Uhr

Nein, Deutschland beteiligt sich nicht an einer von den USA geführten Militärmission in der Straße von Hormus. Heiko Maas, der Bundesaußenminister hat´s gestern abend sehr deutlich gesagt. Die Straße von Hormus ist eine Meerenge am persischen Golf, eine wichtige Handelsroute - und da knirscht es zur Zeit heftig zwischen dem Iran und den USA. Michael Friemel hat sich mit dem Nahostexperten Dr. Michael Lüders über das Thema unterhalten.

Aus Sicht des Nahostexperten Dr. Michael Lüders soll bei den Regierenden Europas eine gewisse Hilfslosigkeit zu beobachten sein, sie wüssten nicht, wie mit den Anspannungen umzugehen sei. Lüders betont, dass es sich um eine Krise handele, "die heraufbeschworen wurde von Großbrittanien dadurch, dass London anfang des vorigen Monats einen iranischen Tanker vor Gibraltar hat festsetzen lassen". Erst zwei Wochen später sei der Iran auf die Provokationen eingegangen, indem sie in der Straße von Hormus einen britischen Tanker aufgebracht hätten, so Lüders.

Auslöser der Krise war USA

Es sei sehr zu bedauern, "dass sich die Sache nun so verkeilt hat", meint Lüders. Der Anfang des Übels liege aber in den USA. "Auslöser der Krise war, um das klar und deutlich zu benennen, die einseitige Aufkündigung des Atomabkommens durch die USA am 8. Mai des vergangenen Jahres". Trotz, dass das Abkommen mit dem Iran funktioniert haben soll, hätten die USA den Ausstieg gewählt. Laut Dr. Michael Lüders sollen die Gründe dafür in einem angestrebten Regimewechsel in Teheran liegen.

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