Jugendarbeitslosigkeit - wie jungen Menschen im Saarland geholfen wird

Rund fünf Prozent der Jugendlichen im Saarland sind ohne Job. Beratungsangebote zum Beispiel in Saarlouis sollen den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. Dabei ist die Nachfrage nach Unterstützung groß.

Die Arbeitslosigkeit ist im Saarland zu Jahresbeginn gestiegen. Laut Arbeitsagentur sind aktuell etwa 36.900 Menschen ohne Job – fünf mehr Prozent als im Vormonat. Aber auch im Vergleich zur Situation vor einem Jahr ist die Zahl gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt momentan bei 7,0 Prozent. Die Jugendarbeitslosenquote liegt mit 5,2 Prozent darunter, aber auch sie steigt.

Hilfe beim Start ins Berufsleben

In dem Projekt "Startbahn 25" von Landkreis Saarlouis, Diakonie und 3B-Verbund Dillingen sollen Jugendliche nach dem Schulabschluss fit für Jobs oder Ausbildungen gemacht werden. Eine von ihnen war Ida. Die 20-Jährige konnte nach der Schulzeit erstmal nicht im Berufsleben Fuß fassen: Sie habe unter psychischen Problemen gelitten und ihr Praktikum abbrechen müssen.

Sie durchlief im vergangenen Jahr das Programm der Startbahn 25. Diese wirkt auf den ersten Blick nicht wie ein Beratungszentrum: Es gibt einen großen Aufenthaltsbereich mit Plätzen für Beratungsgespräche, aber auch einen Tischkicker, Billard, Spiele, WLAN und ein kleines Bistro. Die Teilnehmer können sich auch unabhängig von festen Terminen dort aufhalten.

In einem Bewerbercenter lernen die Teilnehmenden, Bewerbungen zu schreiben. In einer Kreativwerkstatt können sie basteln und verschiedene handwerkliche Tätigkeiten ausprobieren. Zudem erhalten sie Unterstützung etwa von Psychologen, Sozialarbeitern und Lehrern. 165 junge Menschen können teilnehmen.

Viele Jugendliche mit Problemen

Die Gründe, warum Jugendlichen der Start in die Arbeitswelt nicht gelingt, sind unterschiedlich, erklärt Peter Altmayer, Fallmanager bei der Startbahn: Eine Rolle dabei spielen fehlende oder falsche Erwartungshaltungen, Ängste oder auch mangelndes Selbstwertgefühl.

Die Jugendarbeitslosigkeit im Saarland ist im vergangenen Jahr gestiegen. Aktuell sind knapp 2700 Menschen unter 26 ohne Job. In dieser Statistik werden aber nur Leistungsbezieher erfasst. Wer nach der Schulzeit weiterhin bei den Eltern wohnt, keinen Job hat, sich aber auch nicht arbeitslos meldet, fällt durchs Raster.

Das sei ein Problem, erklärt die Leiterin der Regionaldirektion der Arbeitsagentur, Heidrun Schulz. Deshalb gehe man in die Schulen, um möglichst frühzeitig Hilfe für einen reibungslosen Übergang ins Berufsleben anbieten zu können. Dennoch habe man nicht alle damit erreichen können, räumt sie ein.

Viele Hilfesuchende auf Warteliste

Ida hat das Programm der Startbahn 25 in Saarlouis erfolgreich durchlaufen. Nach einem längeren Praktikum macht sie seit September eine Ausbildung in Hauswirtschaft. Sie war eine von gut 400 Teilnehmenden, die 2023 über die Startbahn in Beruf oder Ausbildung vermittelt wurde. Andere Jugendliche müssen erstmal auf eine Warteliste. Die Maßnahme ist begehrt.

Die aktuellen Arbeitslosenzahlen

Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 31.01.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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