Waderner Ortsteil Steinberg geht ans Glasfasernetz
Es ist der erste "scharf geschaltete" Glasfaser-Internetanschluss in Wadern: Im Ortsteil Steinberg gibt es seit dem 22. September jetzt schnelles Netz. Und das wurde gefeiert.
Der Glasfaserausbau im Saarland verlief zuletzt eher problematisch. Immer wieder gab es Kritik an der Deutschen Glasfaser - dem Unternehmen, das vielerorts für den Ausbau zuständig ist. Es kam zu Beschädigungen bei Bauarbeiten - zum Beispiel in Wallerfangen, sodass etwa Völklingen und Schiffweiler den Baustart verschoben haben. Auch in Nalbach sorgte der Ausbau für Ärger. Genauso in Jägersburg oder in Saarbrücken. St. Wendel will den Ausbau deshalb in Eigenregie vorantreiben.
Nun gibt es aber auch positive Entwicklungen in Sachen Glasfaserausbau im Saarland. Denn im kleinen Waderner Ortsteil Steinberg kann man nun ans Netz gehen.
Steinberg feiert Glasfaseranschluss
Der erste Glasfaser-Kunde in Steinberg ist die Freiwillige Feuerwehr. Zur feierlichen Einweihung am 22. September waren unter anderem auch Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) und Energis-Chef Michael Dewald vor Ort.
60 bis 70 Personen waren dabei, als die Steinberger Feuerwehr per Glasfaser online ging. Noch sind nicht alle Steinberger Haushalte angeschlossen und zugeschaltet. Das soll nun nach und nach erfolgen.
Hohe Akzeptanz in Wadern
In Steinberg ist die Akzeptanz für das Glasfasernetz relativ hoch. Etwa die Hälfte der 1000 Einwohner hatte Vorverträge mit Energis für einen Glasfaser-Anschluss abgeschlossen, sodass die notwendigen Bauarbeiten schnell beginnen konnten.
Generell zeigt sich Energis sehr zufrieden. Bereits in neun Ortsteilen von Wadern sind so viele Glasfaser-Vorverträge geschlossen worden, dass auch dort der Ausbau schon im Gange ist – zum Beispiel in Nunkirchen oder Büschfeld.
Und auch in den anderen 14 Stadtteilen wird es wohl schon Anfang nächsten Jahres losgehen – unter anderem in Krettnich und Löstertal.
Kaum Probleme beim Ausbau in Steinberg
Probleme bei der Verlegung der Glasfaseranschlüsse gab es in Steinberg - im Gegensatz zu vielen anderen Orten im Saarland - kaum. Zuständig für den Ausbau hier: Energis. Das Unternehmen hatte hier den Vorteil, dass die Anschlüsse zum Teil unterhalb der Haus-Strom-Oberleitungen verlegt werden konnten und so die Straße oft nicht aufgerissen werden musste.
Neben der engen Abstimmung mit der Stadt Wadern sei ein entscheidender Punkt für den Erfolg gewesen, dass man hier mit regionalen Unternehmen habe zusammenarbeiten können, sagt Energis-Geschäftsführer Dewald. Auch der Waderner Bürgermeister Jochen Kuttler (parteilos) lobte die gute und "geräuschlose" Zusammenarbeit mit dem Unternehmen.
Lob für den schnellen Glasfaserausbau in Wadern gab es auch von Wirtschaftsminister Jürgen Barke. Hier könnten sich viele andere ein Beispiel nehmen, so der Wirtschaftsminister. Auch Barke erklärt sich den Erfolg mit der Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen. Diese hätten schließlich einen Ruf zu verlieren und bemühten sich so schneller um das Beheben von Problemen.
Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 22.09.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.
