Auch im Saarland senken Discounter die Preise
Baguette, Chips, Nudeln, Limo: Die großen Discounter und auch Supermärkte werben derzeit damit, dass sie die Preise für einige hundert Lebensmittel gesenkt haben oder senken wollen. Ist das mehr als nur Marketing?
Seit 2020 sind die Lebensmittelpreise um mehr als 36 Prozent gestiegen. Zahlreiche Kunden haben daraufhin ihr Geld dreimal umgedreht, bevor sie es ausgegeben haben. Was für die Umsätze der Konzerne natürlich einen Nachteil bedeutete.
Kritik von Verbraucherschützern
Verbraucherschützer haben in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, dass die Preiserhöhungen gerade auch im Lebensmittelbereich nicht immer nachvollziehbar waren - und dass die Preise möglicherweise auch ungerechtfertigt zu deutlich erhöht wurden.
Wenn die großen Discounter und manche Supermarktketten nun die Preise senken, ist das natürlich auch eine Marketing- und Werbeaktion. Die Konzerne argumentieren aber: Vor allem die Energiekosten für die Lebensmittelproduktion seien gesunken, und das wolle man nun weitergeben.
Vereinzelt bis zu 35 Prozentpunkte
In der Werbung heißt es jetzt zum Beispiel: 500 Artikel quer durchs Sortiment sollen günstiger werden. Einzelne Preise werden sogar bis 35 Prozentpunkte abgesenkt, also auf das Preisniveau von 2020. Das gilt vor allem für die Eigenmarken und die Standardprodukte wie Butter, Milch oder auch Mehl.
Die Unternehmen stehen jetzt natürlich unter Beobachtung, spricht: jetzt schleichend die Preise wieder zu erhöhen, das wäre nicht wirklich glaubwürdig. Allerdings gibt es in Deutschland, anders als in Frankreich oder Spanien, keine Preis- oder Kostenbeobachtungsstelle. Darum wird es jeder selbst im Geldbeutel feststellen, wie nachhaltig die Preise gesenkt wurden oder bleiben.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" auf SR 3 Saarlandwelle am 30.05.2025.
