AfD darf auch bei der Wahl zur Regionalversammlung Saarbrücken nicht antreten

AfD darf auch bei der Wahl zur Regionalversammlung Saarbrücken nicht antreten

Janek Böffel   10.04.2024 | 17:09 Uhr

Die AfD kann bei der Wahl zur Regionalversammlung nicht gewählt werden. Das hat der Kreiswahlausschuss am Mittwoch entschieden. Bereits seit Dienstag steht fest, dass sie auch nicht bei der Stadtratswahl in Saarbrücken antreten darf.

Der Grund für die Nicht-Zulassung war derselbe wie beim Gemeindewahlausschuss in Saarbrücken. Auch für die Wahl zur Regionalversammlung hatte die AfD zwei Listen eingereicht, da sich die innerparteilichen Lager nicht einigen konnten.

In der AfD hatte man allerdings auch ein entsprechendes Formular ausgefüllt und so statt einer Gebiets- und einer Bereichsliste zwei Gebietslisten eingereicht. Am Ende führte das zur Ungültigkeit. Denn laut Kommunalwahlgesetz sind Mehrfachbewerbungen ein und derselben Partei nicht zulässig. 

Video [aktueller bericht , 10.04.2024, Länge: 2:51 Min.]
Saar-AfD von Regionalversammlungswahlen ausgeschlossen

Innerparteiliche Streitigkeiten

Hintergrund sind im Regionalverband, also auf Kreisebene, wie schon im Saarbrücker Stadtrat, die innerparteilichen Streitigkeiten. So hatte der mittlerweile abgesetzte Vorsitzende Saarbrücken-Stadt, Rudolf Müller, am Dienstag den Rücktritt von Landeschef Carsten Becker gefordert. 

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 10.04.2024 berichtet.


Mehr zur AfD im Saarland

Entscheidung des Wahlausschusses
AfD steht bei Stadtratswahl in Saarbrücken nicht zur Wahl
Die AfD kann bei der Stadtratswahl Saarbrücken nicht gewählt werden. Das hat der Gemeindewahlausschuss der Landeshauptstadt am Dienstagnachmittag einstimmig in seiner Sitzung entschieden.
Auf Antrag des Landesvorstandes
AfD-Bundesschiedsgericht setzt Notvorstand in Saarbrücken ein
Das Bundesschiedsgericht der AfD hat einen Notvorstand für den AfD-Kreisverband Saarbrücken Land eingesetzt. Der für Anfang April vorgesehene Parteitag mit einer Neuwahl des bisherigen Kreisvorstandes um Ex-Landeschef Josef Dörr entfällt.
Neue Streitigkeiten innerhalb der Partei
Landesvorstand der Saar-AfD setzt zwei Kreisvorstände ab
Die Gräben innerhalb der AfD im Saarland werden offenbar tiefer. Laut einem Schreiben hat der Landesvorstand der Partei die Kreisvorstände von Saarbrücken-Land und Saarbrücken-Stadt abgesetzt. Die betroffenen Kreisvorstände wollen jetzt wohl juristisch dagegen vorgehen.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja