Foto: pixabay/analogicus

Sand ist Mangelware

Oliver Buchholz   26.09.2019 | 09:24 Uhr

Weltweit wird der Sand knapp. Grund dafür ist der Bauboom. Auch im Saarland sind die Folgen spürbar.

Unternehmer Matthias Groh kauft jetzt schon fremden Sand für seine Grube in Niederwürzbach an, um seinem Sohn noch Material für den weiteren Betrieb der Grube zu hinterlassen.

Das Problem: Zwar gibt es rund um die Grube noch genügend zum Abbauen, aber an eine Erweiterung seines Abbaugebietes, das direkt an die Biosphäre Bliesgau grenzt, glaubt Matthias Groh schon lange nicht mehr.

Engpässe und Maut

Das macht vor allem Betonwerken zu schaffen: „Wir brauchen jedes Jahr 80 00 Tonnen Sand“, sagt Alfred Tritz, Geschäftsführer der Betonwerke Tritz in Nalbach. Beim Ankauf achtet er vor allem auf kurze Transportwege. Sand ist schwer, die Mengen groß, man spart an Transportkosten: "Die Preise sind stark gestiegen. Das liegt an den Engpässen aber auch an der Maut."

Ersatzstoffe mit Tücken

Dabei gibt es auch Ersatzstoffe, doch auch die haben ihre Tücken: „Es gibt Zementersatz mit Flugasche, Steinmeh oder mit Nebenprodukten aus den Kraftwerken. Doch die Kohlekraftwerke schließen, dadurch wird auch die Flugasche zuneige gehen. Die Menge, die wir brauchen, ist nicht vorhanden.“  

Noch gibt es dank fester Verträge für die Betonwerke Tritz genügend Sand, sie beziehen ihn vor allem aus Saarwellingen oder auch aus dem Rhein. Wenn die erschlossenen Gebiete aber mal leer sind, sieht Tritz auch für sein Werk schwarz: „Wenn es so weit kommt, müssen wir die Produktion einstellen.“

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