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Es gab mal eine Zeit, da war Fleisch Luxus. Heute ist das anders: Wir haben das saftige Steak in der Pfanne, den würzigen Schwenker auf dem Grill oder die Salami auf dem belegten Brötchen. Der Durchschnittsdeutsche isst 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr. In den meisten Fällen ist das Billigfleisch.
Ausbeutung der Natur
Dieses Fleisch ist allerdings nur billig im Supermarkt. Die Umweltkosten und -folgen sind verheerend. Die Natur wird ausgebeutet: Wälder werden gerodet, um billiges Futter für die Massentierhaltung anzubauen. Böden werden überdüngt, Unmengen von Wasser verunreinigt, die Luft wird verschmutzt und zusätzlich werden Arbeitskräfte unter widrigsten Umständen beschäftigt.
Und so könnte es sein...
Wenn man auf Billigfleisch verzichten und ein paar Euro mehr bezahlen würde, gäbe es möglicherweise größere Weideflächen und damit auch ein besseres Leben für das Vieh. Dieses Fleisch wäre auch gesünder für uns Menschen, weil weniger Medikamente zum Einsatz kämen, die in der Massentierhaltung reichlich verabreicht werden. Es würden vielleicht wieder mehr kleinere Metzgereien geben, die ihr Fleisch aus der Region bekommen und damit Emissionen in der Logistik einsparen würden.
Das hieße natürlich auch, dass am Ende einige Schwenker weniger auf dem Grill liegen könnten.
Auch ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 20.11.2020 auf SR 3 Saarlandwelle.