Hausarzt für Praxis - dringend gesucht

Im Saarland stehen aktuell rund 60 Hausarztpraxen leer. Der häufigste Grund dafür ist, dass kein passender Nachfolger gefunden wurde. Im Rahmen eines Thementages haben wir das Thema genauer unter die Lupe genommen.

Als vor drei Jahren die ersten Studierenden im Landarztprogramm gestartet sind, war die Situation ähnlich dringlich wie jetzt: Jeder fünfte Hausarzt im Land hat bereits das Rentenalter erreicht oder überschritten.

Im Saarland dürften sich nach Vorgaben der Krankenkassen an 450 Standorten Hausärzte niederlassen, aktuell besetzt sind davon 391.

Zwei-Drittel der Praxen betreibt ein Arzt allein, rund ein Viertel sind Gemeinschaftspraxen, lediglich fünf Prozent aller Niederlassungen sind Medizinische Versorgungszentren.

Das Problem der Nachfolge

Von übergabewilligen Hausärzten ist zu hören, dass potentielle Nachfolger auf ihren Sitz entweder wegen des finanziellen Risikos einer eigenen Praxis, wegen der überbordenden Bürokratie oder wegen der zu erwartenden Rund-um-die-Uhr-Arbeitsbelastung von ihrer Kaufabsicht Abstand nehmen.

Hier macht sich bereits Unterversorgung breit

In Wadern, Nonnweiler und Weiskirchen herrscht bereits jetzt eine Unterversorgung mit Hausärzten, in Lebach, Schmelz und Eppelborn zeigt sich nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) eine drohende Unterversorgung.

In solchen Gebieten wird die Ansiedlung eines neuen Hausarztes mit bis zu 60.000 Euro von der KV gefördert. Bis die ersten Allgemeinmediziner aus dem Landarztprogramm ihr Studium abgeschlossen haben und einen solchen Sitz übernehmen können dauert es noch neun Jahre.

Die Beiträge zum Thementag

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Warum es so viele freie Praxen im Saarland gibt

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Thementag am 29.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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