Lebensmittel teilen statt wegwerfen

Die meisten Lebensmittel, die im Müll landen, kommen aus Privathaushalten. So manches davon wurde einfach zu viel gekauft oder falsch gelagert. Mit Kühlschränken für alle versucht die Bewegung „foodsharing“ ein bisschen was gegen die Lebensmittelverschwendung zu tun. So zum Beispiel in Saarbrücken.

Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich auf dem Müll - 60 Prozent davon aus Privathaushalten. Im Schnitt schmeißt jeder von uns 78 kg pro Jahr an Lebensmitteln weg. Gut die Hälfte davon sind wirklich Biomüll wie Eierschalen, Kaffeesatz und Co. Die andere Hälfte müsste eigentlich nicht sein. Sie wurde einfach zu viel gekauft.

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"Nicht hungrig einkaufen gehen und richtig lagern"

Kühlschrank für alle

Die Bewegung „foodsharing“ setzt sich dafür ein, Lebensmittel zu retten und zu verteilen. Konkret passiert das in Saarbrücken an sogenannten „Fairteilern“. Kühl- oder Brotschränke, in die jeder was reinlegen und jeder was rausnehmen kann.

Am „Fair-Teiler“ im Nauwieser Viertel in Saarbrücken: Innerhalb von nur 20 Minuten kommen drei Leute vorbei und schnappen sich was aus dem prall gefüllten Kühlschrank. Und die Auswahl ist groß. Lebensmittelretterin Christine Scholl hat im Supermarkt kostenlos vier Kisten voll mit Orangen, Äpfeln, Champignons, Zucchini & Co. gerettet und in den Fair-Teiler gepackt. Der Supermarkt hat Platz für neue Ware gebraucht und ihr außerdem Lebensmittel mitgegeben, die kurz vorm Mindeshaltbarkeitsdatum sind.

Der wohltätige Zweck kommt on top dazu

Genau das ist Sinn und Zweck von Foodsharing: Lebensmittel retten und teilen, statt wegzuwerfen. Und jeder kann sich beteiligen: Viel zu viel Joghurt gekauft? Vorm Urlaub den Kühlschrank nicht leer bekommen? Unmengen an Rucola geerntet? Ab in den Fair-Teiler. Oder einfach was rausnehmen. Das darf und soll jeder. Der wohltätige Zweck kommt für diesen Anwohner on top dazu.

Der Fair-Teiler im Nauwieser Viertel ist einer von insgesamt vier in Saarbrücken. Einmal täglich werden sie sauber gemacht und kontrolliert, sind tagsüber für jeden zugänglich. Christine Scholl füllt mehrere Male pro Woche auf. Am liebsten findet sie dann gähnende Leere vor, denn dann wurden viele Lebensmittel gerettet!

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Ein Thema am 02.05.2023 in "Guten Morgen" auf SR 3 Saarlandwelle und in "Der Nachmittag" auf SR 2 KulturRadio.

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