Nach dem Aufstieg der SV Elversberg kommt einiges auf die Gemeinde und die Region zu. Sicherlich Einnahmen - aber auch hohe Kosten.
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Aufstieg hat hohe wirtschaftliche Bedeutung
Leander Wappler arbeitet als Leiter der Unternehmensförderung für die Industrie- und Handelskammer in Saarbrücken. Er sagt, die Liga-Zugehörigkeit habe eine wirtschaftliche Bedeutung. Eine ältere Studie über Kaiserslautern belege eindeutig, dass durch den Ligaaufstieg wirtschaftliche Effekte ausgelöst würden. Diese könne man sicher teilweise auf unsere Region übertragen.
1. FC Kaiserlautern als Studienobjekt
Für diese Studie haben die Forscher die Besucher der Heimspiele des 1. FC Kaiserlautern befragt, der damals wie heute in der Zweiten Liga spielt. Dabei kam heraus, dass pro Saison circa 18 Millionen Euro in der Region hängenblieben sind.
Mehr Einnahmen für die Region
Der FCK hat zwar das wesentlich größere Stadion und zieht somit mehr Zuschauer an - trotzdem ist Leander Wappler überzeugt, dass durch den Aufstieg der SVE in die Zweite Liga mehr Geld ins Saarland fließt. Durch die neue Ligazugehörigkeit werde per se die Attraktivität größer, "weil die mediale Präsenz größer ist", sagt er. Hinzu komme, "dass Großvereine wie Hamburg, Hannover und Düsseldorf sicher Menschen in die Region bringen." Deshalb rechne er fest mit positiven wirtschaftlichen Effekten.
Geldsegen auch für die SVE
Mit deutlich mehr Einnahmen darf auch die SV Elversberg durch den Aufstieg rechnen. Allein die sogenannten Medienerlöse, auch Fernsehgelder genannt, dürften sprunghaft steigen, rechnet der Redakteur des Fußballmagazins "Kicker," Benni Hofmann aus. Statt wie bisher rund eine Million Euro pro Jahr dürfte die SV Elversberg bald rund 8,5 Millionen Euro kassieren. Also fließt allein durch das Fernsehgeld mehr Geld ins Saarland.
Hohe Kosten und der Blick zur Landesregierung
Allerdings erfordert die Zweite Liga auch große Investitionen für die SV Elversberg, allein für eine Vergrößerung des Stadions.
Der Bürgermeister von Spiesen-Elversberg, Bernd Huf, hofft auf eine Beteiligung der Landesregierung bei den Baumaßnahmen. Das ist nicht aus der Luft gegriffen, denn so etwas gab es schon mal: Beim Aufstieg des LR Ahlen im Jahr 2000.
Christoph Wessels ist der Leiter Fachbereich Sport bei der Stadt Ahlen. Er erinnert sich daran, wie damals im Jahr 2000 der Aufstieg in die Zweite Liga bewältigt wurde: "Der Weg in den Profifußball erforderte bei LR Ahlen selbstverständlich notwendige Investitionen in die Infrastruktur. Dabei wurde der Verein zweimal vom Land NRW unterstützt."
Nachhaltig waren diese Investitionen allerdings nicht. Mittlerweile spielt Ahlen wieder in der Regionalliga. Das ist der SVE natürlich nicht zu wünschen.
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Ein Thema in der "Region am Mittag" am 30.05.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.