Geflohener Autodieb weiter untergetaucht - Sicherheitscheck für Gerichte
Seit fast einer Woche sucht die saarländische Polizei einen Straftäter. Der 28-Jährige war nach seiner Verurteilung wegen Fahrzeugdiebstahls im Landgericht Saarbrücken entkommen. In der Verwaltung soll der Umgang mit Strafgefangenen jetzt überprüft werden.
Nach der Flucht eines Straftäters im Landgericht Saarbrücken vergangene Woche hat Justiz-Staatssekretär Jens Diener (SPD) Konsequenzen angekündigt. „Wir haben uns den Vorgang genau angeschaut und werden das Ganze zum Anlass nehmen, an unseren Strafgerichten im Saarland einen Sicherheitscheck durchzuführen“, sagte er am Dienstag.
Insgesamt gebe es bei der Vorführung von Gefangenen fast keine Probleme. In zwei Fällen habe es am Amtsgericht Fluchtversuche gegeben, die Entflohenen seien aber nicht sehr weit gekommen.
Weiter keine Spur
Beim Sicherheitscheck sollen die konkrete Situation bei der Vorführung, die baulichen Gegebenheiten und auch die organisatorischen Abläufe kontrolliert werden. Außerdem ist eine Prüfung der Richtlinien für Vorführsituationen geplant.
Am Mittwoch vergangener Woche war ein 28 Jahre alter Mann auf dem Weg vom Landgericht Saarbrücken zu einem Transportfahrzeug entkommen. Das Gericht hatte ihn zuvor wegen Bandendiebstahls von Fahrzeugen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. Ein Beamter, der noch versucht hatte, den 28-Jährigen aufzuhalten, war dabei ausgerutscht.
Seine Handschellen hatte die Polizei nach der Flucht auf der anderen Seite der Saar, in der Nähe des Staatstheaters gefunden. Weitere Details zum Verbleib des Mannes sind bislang nicht bekannt. Das Landespolizeipräsidium teilte am Dienstag lediglich mit: „Der Mann ist immer noch auf der Flucht.“
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 08.08.2023 berichtet.
