Anneliese Schneider hat einen offenen Beschwerdebrief an die Gemeinde verfasst. Der Schutt, der auf ihrem dem Grundstück angehäuft wurde, sei mit Nägeln und anderen Baustoffen belastet gewesen, sagt sie. Er hätte auf einer Deponie entsorgt werden müssen. Einen Nachweis darüber, dass das passiert ist, hat die Gemeinde, so Anneliese Schneider, bis heute nicht geliefert.
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Schneider will vorherigen Zustand
Auch sieben Jahre später ist deutlich die Stelle zu erkennen, auf der der Schutt angehäuft wurde. Dort wurde auch Mutterboden entnommen. Das hätten die technischen Werke und die Baufirma bestätigt. Die Gemeinde habe sich nicht mehr darum gekümmert. Dabei gebe es Verträge.
Die Gemeinde Mandelbachtal hat der 71-Jährigen in der Zwischenzeit 25.000 Euro als Aufwandsentschädigung und zehn Zentimeter Mutterboden angeboten. Das hat sie abgelehnt. "Ich hab gesagt, ich will kein Geld. Ich will eine ordentliche Verfüllung und will meinen Mutterboden. Ich war großzügig, hab das zur Verfügung gestellt. Denn da ist Baugebiet, wenn das ausgebaggert werden muss, zahle ich nachher jede Menge Gebühren!"
Gemeinde weist Vorwürfe zurück
Es ist nicht das erste Mal, dass es zu baulichen Schwierigkeiten an Schneiders Grundstück gekommen ist. Bei einer anderen Baustelle sei eine Baufirma unangemeldet angerückt. "Dann hab ich plötzlich festgestellt, dass mein Haus sich bewegt." Zunächst habe der Bagger Beton, später eine Eisenwand kaputt geschlagen.
Die Gemeinde Mandelbachtal will sich im Interview nicht äußern. In einer schriftlichen Stellungnahme weist sie die Vorwürfe der Seniorin von sich. Sie habe sich Frau Schneider gegenüber stets korrekt verhalten.
Möglicherweise Gang vor Gericht
Das Bauschuttproblem hat Anneliese Schneider bisher versucht, außergerichtlich zu klären, im Dialog mit der Gemeinde. Nun überlegt sie auch hier, das Problem vor Gericht zu lösen.
Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 03.05.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.